Sechs Jahrzehnte immer füreinander dagewesen

Vorarlberg / 28.04.2017 • 17:02 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Auf dem Bänkle ist gut ausruhen. Gemeinsam genießen sie nun die ruhigen Jahre des Lebens.
Auf dem Bänkle ist gut ausruhen. Gemeinsam genießen sie nun die ruhigen Jahre des Lebens.

Altach. Am 29. April vor 60 Jahren schlossen Theresia und Alois (Wise) Sohm in der Pfarrkirche Hittisau den Bund fürs Leben. Die Kinder- und Jugendjahre von beiden waren sehr von Arbeit geprägt. Die Familie Sohm aus Müselbach war damals auf dem Vorsäß „Streichbrunnen“ im Lecknertal. Auf der Nachbaralpe „Alt Gfäll“ gab es mit der Familie Flatz aus Schwarzenberg neue Pächter. Anfang Juni 1954 machte die Familie Sohm im „Alt Gfäll“ einen Sonntagsbesuch, und hier haben sich die beiden kennengelernt.

Arbeitsreiche Jugendjahre

Alois wurde am 4. August 1925 in Müselbach geboren. Die damaligen Zeiten waren sehr bescheiden. Er war das zweitälteste von acht Kindern. Schon sehr früh musste er in der Landwirtschaft mithelfen. Er kann auf 32 Alpsommer zurückblicken. Anfang der 70er-Jahre reichte das landwirtschaftliche Einkommen für die Großfamilie nicht mehr aus. So wurde die Landwirtschaft ab dieser Zeit mit 20 bis 25 Stück Vieh im Nebenerwerb geführt. Dies war nur möglich, weil Mithelfen für alle selbstverständlich war. Die letzten neun Arbeitsjahre bis zur Pensionierung im Jahre 1985 war der Jubilar beim Landesstraßenbauamt beschäftigt. Sein Arbeitstag begann um 5 Uhr in der Früh und endete spät am Abend.

Theresia, geb. Flatz, wurde am 21. September 1931 in Schwarzenberg geboren. Sie ist das siebte von zwölf Kindern. Nach Abschluss der Pflichtschule waren ihre fleißigen Hände in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Haus und Hof sehr gefragt. Für Theresia stand die Familie immer im Mittelpunkt. Es war bewundernswert, wie sie Haushalt, Landwirtschaft sowie neun Kinder mit so viel Energie, Humor und Freude meisterte. Einen großen Hausgarten samt Gemüse­acker, Stallarbeit, Milchkundschaft bedienen, Hosen, Kleider, Dirndl nähen für ihre Kinder, bügeln bis Mitternacht – all das war selbstverständlich für die vorbildliche, liebevolle Mutter.

Umzug nach Altach

Ihr erstes gemeinsames Zuhause war am Rotenberg in Langenegg. Nach gut einem Jahr zogen die Jubilare nach Altach in das „Gasthaus Hirschen“, zu Gertrud, der Schwester von Theresia. Bald darauf erwarb das junge Ehepaar ohne Eigenmittel den Bauernhof Möslestraße 13 in Altach. Mit großer Sparsamkeit und sehr viel Fleiß entstand schon bald ein gemütliches Heim für die wachsende Familie. Zwischen 1958 und 1976 erblickten neun Kinder das Licht der Welt.

Eine Reise nach Amerika

Nach vielen Jahren voller Arbeit, Fleiß und Mühen haben sie nach ihrer Pensionierung ein paar schöne Reisen unternommen, einmal sogar bis nach Amerika, wo sie ihre Tochter in Vermont besucht haben. Besonders stolz sind sie auf ihre 25 Enkel und inzwischen fünf Urenkel. Über Besuche freuen sie sich immer und sind sehr interessiert am Werdegang der großen Familie. Jassen, Singen, Musizieren – da kommt Freude auf und ein Funkeln in ihre Augen. Auch das Interesse an Sportübertragungen bringt Abwechslung in ihren Alltag.

Dankbar für das Erreichte

60 Ehejahre, geprägt von Zufriedenheit, Bescheidenheit und Vertrauen. Jetzt im hohen Alter ist es ganz besonders Alois, der seiner Frau eine wertvolle Unterstützung ist. Sie sind sehr dankbar, dass sie ihren Lebensabend gemeinsam in ihrem Haus verbringen können.

Die gesamte Großfamilie freut sich mit dem Jubelpaar und gratuliert von Herzen zur diamantenen Hochzeit. Sie alle wünschen vor allem Gesundheit und noch viele Stunden gemütlichen Beisammenseins!

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