Verdacht auf russische Geldwäsche in Vorarlberg
Raiffeisenlandesbank und Bludenzer Sparkasse bestreiten Vorwürfe.
Schwarzach. Nach einer Mitteilung der Wirtschaftspresseagentur sorgt ein Bericht der österreichischen Rechercheplattform dossier.at für Diskussionen in Bank- und Finanzkreisen. Demnach sollen Geldwäscher aus Russland ganz gezielt über Bankkonten in Europa und dabei auch in Österreich und Vorarlberg versuchen, Schwarzgeld zu waschen. Insgesamt berichtet dossier.at von 88 Transaktionen in Höhe von 4,1 Millionen Euro, betroffen seien 17 österreichische Banken. Gelandet sei das Geld auch auf Konten bei der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg und bei der Sparkasse Bludenz.
„Kein Verdacht“
Die Sparkasse Bludenz wehrt sich im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur gegen den Vorwurf, eine 2200-Euro-Überweisung nicht ausreichend geprüft zu haben. Das Geld sei auf dem Konto eines Kunden gelandet, der auf Anfrage seinerseits von einem realen Geschäft mit einem russischen Kunden berichtete.
„Die Überweisung war zum damaligen Zeitpunkt völlig unverdächtig“, hieß es seitens der Sparkasse.
Ähnlich die Argumentation der Raiffeisenlandesbank. Der Überweisung von 200.000 Euro sei ein reales Geschäft gegenübergestanden, deshalb habe man keinen Verdacht geschöpft. Das Geld befinde sich auf dem Konto des Kunden, es sei unklar, wie sich Geldwäsche ereignet haben könnte.