„Peace“ sorgt erneut für Unfrieden in Kennelbach

Schon wieder sprühte jemand überdimensionales Friedenssymbol auf die Känzelewand.
Kennelbach Bereits Mitte April dieses Jahres wurde es zum unübersehbaren Blickfang für jene, die etwa auf der Rheintalautobahn in Richtung Bregenz unterwegs waren: ein gigantisches, umgekehrtes Ypsilon in einem ebenso voluminösen Kreis auf der Känzele-Felswand über Kennelbach. Ein sogenanntes „Peace“-Symbol. Auf den Stein gesprüht von irgendjemandem, irgendwann und irgendwie. Die überraschende Aktion hatte Breitenwirkung, etwa im VOL.AT-Forum. Die Meinungen gingen auseinander. Von „spitze“ und „cool“ bis hin zur „respektlos“ und „Verschandelung“.
Schelte von Naturfreund
Ganz und gar nicht kreativ fand das Symbol vor allem Günther Griesser von den Vorarlberger Naturfreunden, der seinem Ärger in einem Posting auf Social Media Luft machte. Weil der schöne Kletterfels am Känzele nämlich ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere darstelle, sei jegliche Felsbeschmierung in diesem Sinne strikt abzulehnen, wetterte er. Auch die Gemeinde Kennelbach hatte ihren Unfrieden mit dem „Peace“-Symbol. Und ließ das Zeichen mit einem Aufwand von rund 6500 Euro entfernen.
„Schwere Sachbeschädigung“
Die Identität des offenbar geschickten „Künstlers“ blieb zwar im Dunkeln, jedoch nicht lange seine gewagte Kreativität. Es mag wohl derselbe sein. Denn schon wieder offenbart sich das Zeichen in voller Pracht auf der Felswand. Die Gemeinde Kennelbach nennt das „schwere Sachbeschädigung“ und erstattete Anzeige. Die Polizei vermutet, dass sich der Unbekannte vermutlich vom Känzele zur Felswand abseilte, um das Werk zu vollbringen.
Die Tatzeit lässt sich nicht eingrenzen, sie liegt aber vermutlich vor dem 5. Oktober. Zeugen, die Angaben zum Täter machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei Bregenz zu melden. VN-GS