Eintauchen in die Welt von Arielle

Meerjungfrauschwimmen ist zum Trend geworden. Mit der Monoflosse können sich die Teilnehmerinnen unter Wasser flink und wendig fortbewegen.
Auch in Vorarlberg steht “Mermaiding” hoch im Kurs.
Dornbirn Grüne, blaue, pinke und orangefarbene Flossen wirbeln durch das Wasser. Fabelhafte Wesen tauchen ab und suchen am Grund des Beckens nach Muscheln. Lachen schallt durch das Hallenbad. Mädchen und junge Frauen mit Blumenkränzen im Haar und schillernden Ketten unterhalten sich am Beckenrand und üben Pirouetten. Es ist wieder soweit: Die Meerjungfrauen sind los.
Um die Meereswesen mit den Flossen ranken sich viele Geschichten. Im 19. Jahrhundert hat der dänische Autor Hans Christian Andersen jene um die „Kleine Meerjungfrau“ zu Papier gebracht. Verfilmungen und Serien wie „Arielle“ oder „H20 – Plötzlich Meerjungfrau“ haben zweifelsfrei dazu beigetragen, dass es noch heute der Traum vieler Mädchen ist, einmal wie eines der märchenhaften Wesen durch das Wasser zu gleiten und nach Muscheln zu tauchen.
Das sogenannte Mermaiding – zu Deutsch Meerjungfrauschwimmen – stammt aus den USA und ist in den vergangenen Jahren zu einem Trendsport geworden. Bereits seit vier Jahren veranstaltet auch die Dornbirner Schwimmschule der Familie Baldauf solche Kurse. Grundvoraussetzung ist, dass man gut schwimmen kann, betonen die Expertinnen Charo und Valentina Baldauf. Denn beim Kurs wird viel getaucht, und anfangs ist das Schwimmen mit der Monoflosse nicht ganz einfach, da die Beinfreiheit eingeschränkt ist. Die Bewegungen erfolgen aus der Hüfte heraus. Beansprucht werden dabei vor allem Bauch- und Rückenmuskulatur. Außerdem wiegt das Kostüm, wenn es nass ist, locker drei Kilo.
Auf die Idee, Meerjungfraukurse zu veranstalten, kam die 27-jährige Valentina Baldauf nach einem Event am Achensee. Die Tänzerin und Tanzpädagogin schlüpfte damals für einen Abend ins „Arielle“-Kostüm. „Das hat so viel Spaß gemacht. Durch einen Kollegen bin ich dann auf die Idee gekommen, auch Kurse in Vorarlberg zu geben.“
Kunststücke üben
Seither sind schon viele Mädchen und Frauen im Dornbirner Stadtbad mit den farbigen Flossen abgetaucht. Auch bei Privatveranstaltungen wie etwa Polterabenden und Pool-Partys zeigen Baldaufs, wie man sich mit der Flosse flink und wendig fortbewegen kann. Ebenso werden Pirouetten, Räder, Handstände und Purzelbäume bei den Kursen geübt und eine Choreografie einstudiert. Ein wahrlich fabelhafter Anblick also, wenn die Meerjungfrauen mit ihren Flossen durch das Wasser wirbeln. VN-mef

Lesen Sie am Donnerstag:
Abschlag in der Indoor-Minigolfanlage in Hohenems