Kleidung als Stück Identität

Nenzinger Jungdesigner Raphael Stolz zeigt Mut zum Unternehmertum.
nenzing Die Zukunft liegt in „Introvrt“. So nennt sich das neue Modelabel, das der Nenzinger Raphael Stolz soeben ins Leben gerufen hat. Dabei begann der Modebegeisterte bereits mit 15 Jahren, seine Kleidung selbst zu entwerfen und umzusetzen; gleichzeitig ließ er anfänglich andere Interessierte an seinen Ideen teilhaben. „Ich wollte etwas Eigenes haben“, nennt er seine Motivation.
Eigene Kollektion
Doch in den Anfängen gestaltete sich die Umsetzung seiner Ideen gar nicht so einfach, wie gedacht. „So konnte ich beispielsweise erst mit 18 Jahren das Gewerbe anmelden“, erzählt der inzwischen 20-jährige Nenzinger, der nach Abschluss der HTL Rankweil im Hauptberuf als Grafiker tätig ist. Doch seine Entwürfe wurden Wirklichkeit. Und während er zu Beginn seiner Modekarriere noch mit seinem Bruder Christoph zusammenarbeitete und später eine Kooperation mit Florian Wucher folgte, startete der engagierte Jungdesigner nun „solo“ durch. „Jede Kollektion spiegelt die Entwicklung wider“, lautet sein Kommentar zu seinen ganz eigenen Kreationen.
Leistbare Shirts
Unter www.iamintrovrt.com sind momentan T-Shirts im Programm; schon bald soll das Angebot aber mit Hoodies, konkret Kaputzensweater, und speziellen Mützen, den Beanies, erweitert werden. „Die Marke ‚Introvrt‘ soll dabei mehr als nur Kleidung sein“, sagt der junge Modedesigner nicht ohne Stolz über seine ersten Solowerke.
Betritt man die virutelle Welt bzw. den Shop, die Homepage, von Raphael Stolz, so wird man mit den „Feel kissed“ begrüßt. Nicht ohne Grund, wie er erklärt: „Es geht mir nicht so sehr um Profit. Der Besucher soll vielmehr Teil einer Familie sein, eben der Introvrt-Familie.“ Nicht zuletzt deshalb ist ihm auch wichtig, dass seine Mode gerade für junge Menschen leistbar bleibt.
Mehr als Hobby
Das Angestelltenverhältnis und parallel dazu noch die Selbstständigkeit – da bleibt für Raphael Stolz wohl nicht mehr viel Freizeit über, zumal neben dem Entwerfen der Kleidung auch immens viel Arbeit im Hintergrund zu bewältigen ist. „Das stimmt, aber ‚Introvrt‘ ist mehr als ein großes Hobby für mich – es ist eine Leidenschaft.“ Dafür nimmt der Jungunternehmer auch das finanzielle Risiko auf sich. „Ich gebe für nichts anderes lieber Geld aus“, lacht er. Für die Zukunft wäre ein großer Traum für ihn, Design zu studieren und so seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. EM
Zur Person
Raphael Stolz
entwarf nach Kooperationen nun seine eigene Kollektion unter „Introvrt“.
Jahrgang 1997
Ausbildung HTL Rankweil
Beruf Grafiker, Designer
Hobbys Fotografie, Design