Bludenzer Badsanierer kommen gehörig ins Schwimmen

Nach Val Blu Freibad verzögert sich nun auch die Fertigstellung der neuen Sauna.
Bludenz Der Fahrplan für die Ende November des Vorjahres gestartete Sanierung des Val Blu war äußerst ambitioniert. Zu ambitioniert, wie sich nun herausstellt. Nachdem man beim Freibad Ende Juni die Reißleine zog und alle Wasserratten auf kommendes Jahr vertröstete (die VN berichteten exklusiv), heißt es nun auch für alle Sauna-Fans „bitte warten“.
Ursprünglich war vorgesehen, dass die Sauna-Anlage im Dezember – sprich zu Beginn der Wintersaison 2017/2018 – in Betrieb gehen soll. Dies ist allerdings nicht möglich. Wie schon beim Freibadbau hat die gute Auftragslage der Bauwirtschaft teils zu Verzögerungen beim Projektablauf geführt. „Es war so, dass wir auf unsere Ausschreibungen teilweise kaum Angebote bzw. keine Offerte erhalten haben“, begründet Val Blu Geschäftsführer Jakob Glawitsch die zeitliche Verzögerung.
Wie ein VN Lokalaugenschein ergab, wird im Val Blu aktuell zwar intensiv an der Realisierung der Sauna-Anlage gearbeitet, bis zu deren Fertigstellung wird es aber wohl März werden. „Der Plan sieht derzeit so aus, dass die Sauna im Val Blu vor den Osterferien in Betrieb gehen kann“, informiert Glawitsch. Das neue Bludenzer Freibad soll dann im Mai eröffnet werden.
Deutliche Kostensteigerung
Doch nicht nur was den Zeitplan anbelangt, kann der Geschäftsführer wenig Positives berichten. „Die Baukonjunktur, die auf Hochtouren läuft, hat zudem Preissteigerungen mit sich gebracht“, erklärt Glawitsch. Heißt konkret, dass die Schaffung des neuen Saunalands mit rund 3,6 Millionen Euro statt der veranschlagten 2,75 Millionen Euro zu Buche schlägt, was einer Preissteigerung von über 30 Prozent entspricht. Gemeinsam mit dem Freibad, das inzwischen rund 6,8 Millionen Euro kostet – ursprünglich war mit 5,3 Millionen kalkuliert worden – belaufen sich die Sanierungskosten auf insgesamt 10,4 Millionen Euro.
Ungeachtet dessen ist die Freude über das Projekt im Rathaus ungebrochen. „Uns war die hohe Qualität der Freibad- und der Sauna-Anlage wichtig. Aufgrund der aktuellen Situation mussten wir sowohl im zeitlichen als auch im finanziellen Bereich Abstriche machen. Das Endergebnis kann sich aber sehen lassen“, freut sich Bürgermeister Mandi Katzenmayer. Alle Erweiterungsmaßnahmen, aber auch die Kostenabweichungen vom ursprünglichen Projekt seien jeweils in der Steuerungsgruppe, die aus Vertretern aller Bludenzer Parteien, der Geschäftsführung und der Stadtverwaltung besteht, diskutiert und beschlossen worden. „Wir erhalten ein tolles Freibad im Vorarlberger Oberland und wohl die schönste öffentliche Sauna-Anlage in ganz Vorarlberg“, so Katzenmayer abschließend. VN-js
„Es war teilweise sehr mühsam, bauausführende Firmen in der Region zu finden.“
