Schaurig-schöne Nacht der Toten

Julia Fenkart und Saskia Meyer vor der kunstvoll beleuchteten Johanniterkirche.
Totengedenken auf fröhliche Art beim 1. Día de los Muertos Night Walk in Feldkirch.
Feldkirch Es ist ein weit verbreiteter, alle Jahre wiederkehrender Streit: Die einen wollen Halloween feiern, andere zu Allerheiligen der Toten gedenken. Dass sich beides miteinander kombinieren lässt, zeigt der mexikanische „Día de los Muertos“. Die Bunt Bar feiert nun schon seit fünf Jahren diesen mexikanischen Tag der Toten. Heuer fand dazu erstmals gemeinsam mit der Jungen Kirche ein „Nightwalk“ statt. Auf fröhliche Art, aber dennoch würdig wurde hier der Toten gedacht.
Gruseln und Gedenken
Eine kunstvolle Lichtinstallation an der Johanniterkirche, welche zusammen mit Michael Reutner von „Qles Licht“ aus Göfis inszeniert wurde, schuf die perfekte schauerlich-schöne Atmosphäre. Noch vor Beginn des „Nightwalks“ zündeten die Teilnehmer Kerzen für ihre Verstorbenen an. Der erstmals stattgefundene Marsch durch die Stadt war mit Dutzenden Teilnehmern ein voller Erfolg, der Johannes Lampert vom Team der Jungen Kirche begeisterte.
Schauerliche Stadtführung
Von der Bunt Bar aus setzte sich der maskierte Nightwalk mit Musikbegleitung durch die Götzner Band „Nua Mia“ in Bewegung. An verschiedenen Stationen wurde schließlich Halt gemacht. Gespannt lauschten hier die Teilnehmer den spannenden Erzählungen von Silvia Mayer über die Geschichte Feldkirchs, die auch einige Gruselgeschichten mit realem Bezug in petto hatte. Am Leonhardsplatz wurde all jener Frauen gedacht, die hier im Mittelalter als Hexen auf dem Scheiterhaufen starben, sowie der zahlreichen Hingerichteten aus den dunklen Vorzeiten der Stadt. Bei klirrender Kälte wurden zum Abschluss des Marsches vor der Johanniterkirche von der Jungen Kirche Chili con Carne und ein veganes Heißgericht serviert. Viele feierten den „Diá de los Muertos“ in der Bunt Bar weiter, wo „Dead Beatz“ ordentlich einheizte. HE

