Schritt für Schritt zu sich selbst

Mit Yoga zu tiefer Entspannung und Gelenkigkeit.
Lauterach Wenn Ludwig Reiner in den Kopfstand geht oder den „Gockel“ macht, wähnt sich der ungelenke Laie vor kaum überwindbaren Hürden. Doch der Yogalehrer beruhigt: „Jede Übung wird Schritt für Schritt erlernt.“ Egal, wie lange der Weg zum Ziel dauert. „Für Einsteiger ist es jedoch wichtig, dass sie den richtigen Kurs auswählen“, erklärt Reiner. Wer schon etwas älter ist, der sollte es also zuerst mit einer Einzelstunde versuchen. Zu spät oder zu früh ist es aber nie für Yoga.
Diszipliniertes Dranbleiben
Ludwig Reiner hat eigentlich Jura studiert. Als ihn eine Kollegin einmal zum Yoga mitnahm, weil man da so schön entspannen könne, erwachte in ihm die Leidenschaft. „Fasziniert von der Präzision sowie der Ruhe und Gelassenheit, mit der meine erste Yogalehrerin die Übungen vorzeigte, entschloss ich mich, eine zweijährige Ausbildung zum Diplom-Yoga-Lehrer zu absolvieren und eine regelmäßige Übungspraxis aufzubauen“, erzählt Reiner von den Anfängen. Weitere Fortbildungen folgten. 2005 eröffnete er in Lauterach das „Yogastüble“ mit dem Schwerpunkt Ashtanga Vinyasa Yoga. Das Besondere an dieser Form des Yoga ist, dass die Übungen nach einer fix vorgegebenen Abfolge praktiziert und keine Lektionen ausgelassen werden.
Das verlangt ein diszipliniertes und kontinuierliches Dranbleiben. „Der Anfänger erhält vom Lehrer eine Übung, die er so lange durchführt, bis ihm die nächste Position gezeigt wird“, erläutert Reiner. Die einzelnen Übungen sind aufbauend und perfekt aufeinander abgestimmt. Es gibt insgesamt sechs Serien, wobei es durchaus länger dauern kann, bis man die erste Serie gemeistert hat. „Die Kunst des Unterrichts besteht darin, jede Übung auf die Möglichkeiten des Einzelnen herunterzubrechen“, sagt Ludwig Reiner. Er legt zudem großen Wert auch darauf, dass seine Kunden die Übungen immer so weit beherrschen, dass sie sie selbstständig zu Hause durchführen können. „Das ist das Um und Auf, und zwar von Anfang an“, betont er.
Angenehme Nebeneffekte
Ashtanga Vinyasa Yoga wurde in der 1970er-Jahren von Indien in den Westen gebracht, wo es sich rasch verbreitete. Reiner: „Es handelt sich um eine sehr dynamische Form von Yoga.“ Daraus resultiert, dass physische und psychische Veränderungen schnell spürbar werden. „Es geht darum, mit Hilfe von Yoga zu einem tieferen Verständnis für sich selbst, seinen Körper und seine Umwelt zu gelangen.“ Kraft, Flexibilität, verbesserte Atmung und Beweglichkeit sind nur einige von vielen angenehmen Nebeneffekten.
Mittlerweile ist das „Yogastüble“ aus dem Elternhaus von Ludwig Reiner in ein lichtdurchflutetes neues Nebengebäude übersiedelt. Die Angebotspalette ist ebenfalls gewachsen. Sie umfasst Yoga für Schwangere ebenso wie Mama-Baby-Yoga, Kinderyoga und Yoga für Senioren. Bei der Auswahl eines Yogastudios rät er, sich genau zu informieren, wie lange der Anbieter schon Yoga macht. Auch eine Probestunde kann nicht schaden. „Es ist wichtig zu spüren, wie man sich danach fühlt, frisch oder schlaff“, lautet eine weitere Empfehlung des Experten. Weitere Infos unter www.yogastueble.at VN-MM
