Nasser Spaß für Groß und Klein

Unter dem Motto „Spielerisch schwimmen lernen“ ziehen Bambini ihre ersten Runden.
Dornbirn Er hat es tatsächlich geschafft: Ben (5) juchzt vor Freude, schwingt sein Schwimmbrett und winkt seinen Eltern zu, die den Kraftakt aus der Distanz mitverfolgt haben. Gerade hat er erstmals mit Unterstützung einer Schwimmlehrerin die ganze Länge im tiefen Becken durchschwommen. „Ich hab schon ganz viel gelernt“, sagt Ben und streicht sich die nassen Haare aus der Stirn, ehe er wieder zum Kinderbecken eilt.
In Vorarlberg gibt es zahlreiche Schwimmschulen, die verschiedenste Kurse für verschiedenste Niveaus anbieten. Darunter etwa Kraul- und Rückenschwimmen oder Anfängerkurse für Erwachsene. Auch für die Jüngsten gibt es bereits eine breite Angebotspalette. Diese reicht von Baby- über Kleinkindschwimmen bis hin zu klassischen Anfänger- und Fortgeschrittenenkursen. Die Frage, die sich dabei Eltern oft stellt: Ab welchem Alter ist ein Schwimmkurs überhaupt sinnvoll? „Das kommt natürlich auf das jeweilige Kind an. Aber grundsätzlich kann gesagt werden, erst ab 5 Jahren“, erklärt Elmar Baldauf, der vor 40 Jahren eine Schwimmschule in Dornbirn gegründet hat.
Richtige Bewegungsabläufe
Ben ist eines von zehn Kindern, das an diesem Vormittag den letzten Teil des Bambini-Kurses im Dornbirner Stadtbad absolviert. Dieser ist speziell für Kinder zwischen drei und fünf Jahren konzipiert. Dabei sollen die kleinen Wasserratten auf spielerische Art und Weise unter anderem richtige Bewegungsabläufe und richtiges Atmen lernen. Der Kurs besteht aus drei Einheiten zu je einer Stunde. Die zehn Bambini haben neben dem Beckenrand einen Kreis gebildet. „Jetzt üben wir noch einmal so zu schwimmen wie ein Frosch“, sagt eine der Trainerinnen. Gemeinsam werden die klassischen Froschtempi geübt. Drei Schwimmlehrerinnen achten dabei darauf, dass die Kinder den Beinschlag korrekt ausführen. „Das hat voll Spaß gemacht“, erklärt Lea (4), ehe sie sich in Richtung Kinderbecken aufmacht. Jetzt gilt es nämlich Mut zu beweisen und vom Rand ins Wasser zu springen. Lea atmet noch einmal kurz durch und wagt den Sprung. Als Nächstes schnappen sich die Kinder Schwimmreifen und -bretter und gleiten durch das Wasser. So lernen sie eine gerade Schwimmhaltung mit der richtigen Körperspannung. Manche Bambini benötigen noch die Unterstützung der Schwimmlehrerinnen, die ihnen gezielte Anleitungen geben.
Stolze Leistung
Beim Bambini-Kurs geht es darum zu schauen, ob die Kinder schon eine Stunde ohne ihre Eltern auskommen und sie schon fit genug für einen klassischen Schwimmkurs sind. Die „Härteprüfung“ geht dann im größeren Becken über die Bühne. So wie beispielsweise für Ben. Das Gesicht des Fünfjährigen glüht. Nicht nur wegen der Anstrengung. Sondern vor allem vor Stolz. Mit einem Lächeln präsentiert er zum Abschluss des Kurses seine Urkunde, ehe er wieder zu seinen Eltern eilt, die bereits am Eingang auf ihn warten. VN-mef
„Ein klassischer Schwimmkurs ist grundsätzlich erst ab fünf Jahren sinnvoll.“


