Österreichische Jäger blasen als Einheit zum Halali
„Jagd Österreich“ lässt Landesjagdverbände näher aneinanderrücken.
Bregenz Ob die neue Dachmarke mit Namen „Jagd Österreich“ die Weidmänner der Republik tatsächlich als geschlossene Gruppe zusammenschweißt, wird sich in Zukunft weisen müssen. Konkret ausformuliert sind die gemeinsamen Grundsätze jedenfalls. Kernauftrag der unter externer Begleitung von allen neun Landesjagdverbänden gemeinsam entwickelten Dachmarke: das Einstehen für die ursprünglichen Werte der Jagd. Definiert wurden vier Leistungsbereiche. Unter anderem beanspruchen die Jäger ihr Handwerk, das Jagen, exklusiv für sich. Sie wollen auch diejenigen sein, welche die regionale Bevölkerung mit hochwertigem Wildbret versorgt.
Die Jäger sehen sich darüber hinaus als Partner beim Naturschutz. Die Weidmänner wollen sich dazu verpflichten, das Wild und dessen Lebensräume in seiner Vielfalt zu sichern und zu erhalten. Ein weiteres, gemeinsam ausformuliertes Ziel ist der Auftrag, für den Erhalt, die Erweiterung und die Vermittlung des Wissens über Jagd, Wild und Natur – auch im Sinne von Tradition und Brauchtum – Sorge zu tragen.
Für die Jäger stellen ihre Aufgaben auch eine wichtige gesellschaftliche Funktion dar. Der nun gegründete Dachverband „Jagd Österreich“ geht aus der bisherigen Zentralstelle Österreichischer Landesverbände hervor und soll nun sukzessive auf- und weiter ausgebaut werden. Leiter dieses Projektes ist ein Vorarlberger: der Kommunikationsexperte Peter Vogler (49). Eineinhalb Jahre hat er die Entwicklung des Vorhabens betrieben.
Charta unterzeichnet
Ein wesentlicher Baustein für die Umsetzung ist die von allen neun Landesjägermeistern gemeinsam unterzeichnete Charta. „Sie wird nach innen sowie extern Orientierung geben, wofür die Jagd in Österreich steht und wofür nicht“, erklärt Vogler. Man habe sich dabei an Organisationsformen in der Schweiz und in Deutschland orientiert. VN-HK