Saisonier reißt Ex-Freundin Piercing raus und legt sich mit Polizisten an

Feldkirch Sowohl er als auch seine damalige Freundin arbeiteten als Saisoniers am Arlberg. Doch die Liebe währte nicht allzu lange. Ein Faktum, das der 34-Jährige nicht ohne weiteres hinnehmen wollte. „Du Fotze, dich begrabe ich noch lebendig“, schimpfte der Mann, als die junge Frau mit ihm Schluss machte. Die Bedrohte begann um Hilfe zu rufen. „Wenn du schreist, hau ich dir eine in die Fresse“, setzte der Deutsche sein unglaubliches Benehmen fort. Und den Worten folgten auch sofort Taten.

Er schlug die 34-Jährige und riss ihr das Nasenpiercing heraus. Verletzungen an Oberarm, Schulter und im Gesicht beweisen, dass die Angaben des Opfers stimmen. Seine Verantwortung, er habe nichts gemacht, ist gelogen. Via Handybotschaften verfolgte er die Frau weiterhin. Sie will von dem Ex-Freund kein Geld, sie will nur ihre Ruhe und ihn nie wiedersehen.

Pleite

Im Juni ging dem Mann das Geld aus. Er brach in ein Oberländer Gasthaus ein und stahl die Wochenlosung. Über 10.000 Euro erbeutete der Ganove. Auch bei einem Schwimmclub stieg der Saisonarbeiter ein und nahm einiges mit. Gesamtbeute: rund 11.000 Euro. In Deutschland ist der Angeklagte bereits siebenfach einschlägig vorbestraft. Zum Teil sind es Vermögensdelikte, zum Teil wurde er auch in seiner Heimat gewalttätig. Seine Ex-Freundin bestätigte, dass er ein massives Alkoholproblem habe.

Zunächst war nicht klar, wer hinter den Einbrüchen steckt, doch dann war es wieder einmal die DNA, die den Einbrecher überführte.

Immer wieder Gewalt

In Dornbirn kam es dann in der Nähe des Bahnhofs wieder zu einem Vorfall. Eine tätliche Auseinandersetzung hatte stattgefunden. Der Angeklagte selbst hatte sich dabei ein blaues Auge eingefangen. Die Beamten wollten die Identität des Mannes feststellen, doch dieser weigerte sich.

Insgesamt hatten fünf Polizisten zu tun, um den großgewachsenen Angreifer unter Kontrolle zu bringen. Während ihn einer der Polizisten in der Halsklammer festhielt, griff der Festgehaltene seinem Gegner mit den Fingern gezielt in die Augenhöhle. Der Beamte trug ein blaues Auge davon.

Zum Teil geständig

Was die Vorwürfe mit der Ex-Freundin und dem Nasenpiercing betrifft, stritt der Mann seine gewalttätigen Übergriffe ab. Bezüglich der Einbrüche zeigte er sich geständig. Für die lange Liste der Delikte wird er zu 18 Monaten verurteilt. Seit August sitzt er bereits in U-Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Ec

„Dich begrabe ich noch lebendig. Wenn du schreist, hau ich dir eine in die Fresse.“