Auszeichnung für Nordic Zentrum

Schanzenanlage landet bei internationalem Architekturpreis im Spitzenfeld.
Tschagguns Im Architekturwettbewerb der Internationalen Vereinigung für Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS) belegt das Schanzenzentrum Montafon Nordic in Tschagguns eine Topplatzierung. Eine international besetzte Jury hat die moderne Skisprunganlage in der Kategorie F auf den ausgezeichneten 2. Rang gereiht, berichtet Sportlandesrätin Bernadette Mennel: „Knapp hinter das Whitewater Stadium in Rio, wo im Vorjahr noch die Slalom-Kanuten um olympisches Gold wetteiferten.“
Angesehener Architekturpreis
1965 in Köln gegründet, prämiert die Internationale Vereinigung für Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS), die sich als einzige Non-Profit-Organisation mit dem weltweiten Sportstättenbau befasst, seit 1987 alle zwei Jahre beispielhafte Projekte aus dem Bereich Sport-, Freizeit- und Erholungsinfrastruktur. Mehr als 70 Projekte waren diesmal in der Wertung. Das Schanzenzentrum Montafon Nordic holte sich in der Kategorie F „Specialized facilities for sports, leisure and recreation“ die Silbermedaille. Die Preise wurden kürzlich in Köln überreicht.
Anspruchsvolles Bauprojekt
Für den Hochbaureferenten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser handelt es sich um eine „erfreuliche Auszeichnung der modernen Schanzenanlage“. Es sei zweifellos eines der anspruchsvollsten Bauprojekte gewesen, die das Amt der Landesregierung je umgesetzt habe, erinnert Rüdisser an den steilen und ungewöhnlich schlechten Untergrund sowie an die Unwetter- und Starkregenereignisse während der Bauphase.
Auf eine hochwertige Sportstätten-Infrastruktur werde von Landesseite sehr großer Wert gelegt, unterstreicht Sportlandesrätin Mennel: „Uns geht es darum, Vorarlbergs Jugend für Sport und Bewegung zu begeistern. Dafür ist ein attraktives Umfeld mit entsprechenden Rahmenbedingungen unverzichtbar.“
Bis zu 108 Meter weit
Das Schanzenzentrum besteht aus vier unterschiedlich großen Schanzen, auf denen ganzjährig gesprungen werden kann. Mit einer kalkulierten Sprungweite von bis zu 108 Metern ist eine davon auch für internationale Bewerbe als Normalschanze tauglich. Dazu kommen drei kleinere Nachwuchsschanzen (66 Meter, 40 Meter und 22 Meter). Die Schanzen verlaufen annähernd parallel und münden in einen gemeinsamen Auslauf. Für die Umsetzung des modernen Baus verantwortlich zeichneten mitiska wäger architekten aus Bludenz. An der Finanzierung der modernen Anlage haben sich das Land, der Bund, der Stand Montafon, die Gemeinde Tschagguns und die illwerke vkw beteiligt.
