„LebenWert“ erinnert an Carl Lampert

Veranstaltungen im Gedenken an den Provikar.
Göfis Am 13. November vor 73 Jahren wurde der Göfner Pfarrer Carl Lampert von den Nationalsozialisten ermordet. 1997 wurde Lampert auf Initiative der Diözese Feldkirch von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen. Das Carl-Lampert-Forum der Diözese organisiert zusammen mit dem Verein „Freundeskreis Carl Lampert“ rund um den Todestag des Geistlichen verschiedenste Veranstaltungen in Erinnerung an das Leben von Lampert.
Bereits im Vorfeld erneuerten zum Beispiel Schüler der Mittelschule Rankweil-Ost Gräber von russischen Kriegsgefangen am Soldatenfriedhof Valduna. Dorthin führte dann auch zum offiziellen Auftakt der Carl-Lampert-Woche eine Pilgerwanderung. Bei einem Vortrag im Vorarlberg Museum in Bregenz gedachten Primar Albert Lingg und Oliver Seifert der Euthanasieopfer im Land. Im Jakob-Summer-Saal in Fraxern wurde dann beim 2. Vorarlberger Zeitgeschichtetag eine neue Broschüre unter dem Titel „I kann mi erinnera“ von Albert Summer vorgestellt. Dabei wurden die Erinnerungen von 25 Zeitzeugen aus Fraxern an die Zeit von 1938 bis 1945 zusammengetragen. Der Historiker Meinrad Pichler referierte in Lamperts Heimatgemeinde Göfis über die Verfolgung von Andersdenkenden und Anderseienden während der NS-Diktatur im Land. Der kulturelle Höhepunkt folgte in der Pfarrkirche Göfis mit der Aufführung von Kompositionen zu Ehren von Provikar Lampert, getextet von Renate Bauer und unter musikalischer Begleitung der Capella Stella von Helmut Sonderegger.
Carl-Lampert-Lied
Zum Todestag zelebrierte Bischof Benno Elbs einen Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche Göfis. Zugegen auch Erna Putz, Biografin von Franz Jägerstätter, ebenfalls Opfer des Nazi-Regimes. Im Rahmen der Messe wurde das neue Carl-Lampert-Lied von der Männerschola Göfis uraufgeführt. Das von Uli Troy geschriebene und von Evelyn Mennel-Fink vertonte Lied mit Zitaten von Lampert soll auch Aufnahme in den Liederkanon der Gottesdienste im Land finden. Zum Abschluss folgte im Vinomnasaal in Rankweil die Buchpräsentation „Das Nazi-Interregnum in der Valduna 1938-1945“ mit Aufzeichnungen von Johann Müller, dem ehemaligen Chef der Valduna. CEG
