Rhesi wird nun zur Chefsache

Landeshauptmann Wallner will bei Hochwasserschutzprojekt vermitteln.
Bregenz Die Verzögerung des Hochwasserschutzprojekts Rhein-Erholung-Sicherheit (Rhesi) wegen der Nutzungsinteressen im Rheinumland bei Koblach/Meiningen hat nun Landeshauptmann Markus Wallner (50) auf den Plan gerufen. „Die Umgestaltungen an der Frutzmündung sind für das Projekt von elementarer Wichtigkeit. Wir müssen daher dort Lösungen finden. Ich schalte mich ab sofort persönlich ein und möchte die Gespräche mit der Gemeinde und den Nutzungsberechtigten führen“, äußerte sich Wallner als Reaktion auf die in den VN berichteten Probleme bei der Suche nach einem Ausgleich zwischen den Nutzungsberechtigten in Koblach und den Projektbetreibern.
Garantien verlangt
Wallner hat Verständnis für jene Personen, die aufgrund der Umgestaltungen Boden verlieren. „Es müssen den Nutzungsberechtigten durch die Verlegung des Ehbachs Flächen zur landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung gestellt werden“, sagt der Landeshauptmann. Er möchte den Betroffenen möglichst viel Sicherheit gewährleisten – auch durch Unterstützung bei der Erstellung von Gutachten. „Natürlich bleiben Verfahren immer Verfahren, aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden.“
Das Problem in Koblach und auch in Meiningen: Durch die geplanten Korrekturen des Flussverlaufs zur Hochwassersicherheit mit einhergehenden Maßnahmen zur Ökologisierung der Uferlandschaft ist eine Verlegung des äußeren Dammes Richtung Siedlungsgebiet vorgesehen. Dadurch geht Ackerland verloren. Die Nutzungsberechtigten der jetzt noch zur Verfügung stehenden Flächen verlangen für den Verlust ihrer Böden gleichwertigen Ersatz – und Garantien.
Wallner zuversichtlich
Laut Projektleiter Markus Mähr sind die geplanten Baumaßnahmen an der Frutzmündung für Rhesi von elementarer Bedeutung. Auch LH Wallner steht „zu hundert Prozent“ hinter dem Gesamtprojekt. „Wir sind bei Rhesi auf gutem Weg. Es zeichnen sich sowohl bei den Trinkwasserbrunnen als auch bei Hard/Fußach Lösungen ab. Die finden wir auch in Koblach.“ VN-HK