Ende der Raumnot in Sicht

Pläne für Zukunft der Volksschule Schruns werden allmählich konkret.
Schruns „In Schruns war die Volksschule lang ein Stiefkind“, nimmt sich Volksschuldirektorin Kornelia Schlatter kein Blatt vor den Mund. In der Tat kämpft die Schule seit Jahren mit akuter Raumnot. Das aus den 1950er-Jahren stammende Gebäude, das ursprünglich als Hauptschule konzipiert war und in dem seit 1966 die Volksschule untergebracht ist, platzt förmlich aus allen Nähten.
Vor zwei Jahren hatte man sich mit dem Zubau einer Containerklasse vorübergehend etwas Luft verschafft. Im September wurde im Alten Gericht gegenüber dem Schulhaus zumindest für dieses Schuljahr ein Werkraum eingerichtet. Dennoch: Für einen adäquaten, zeitgemäßen Unterricht reicht das vorhandene Raumangebot nicht aus. „Die Pädagogik hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Kinder verbringen im Vergleich zu früher viel mehr Zeit in der Schule. Neben selbstständigem Lernen wird heute auch vermehrt auf Partner- bzw. Gruppenarbeit großer Wert gelegt. Auch Computerarbeitsplätze gehören zum Schulalltag dazu“, gibt Schlatter einen kleinen Einblick und fügt hinzu: „Mit einer Klasse mehr ist das Thema nicht erledigt.“
Im angrenzenden Gemeindeamt ist sich Bürgermeister Jürgen Kuster bewusst, dass eine „Erweiterung der Schule unbedingt erforderlich ist“. Aus diesem Grund hat man sich gemeinsam mit der Objektentwicklungsfirma M.O.O.CON dieser Thematik angenommen und drei mögliche Varianten ausgearbeitet. „Neben einer Erweiterung stehen auch eine Aufstockung sowie ein Neubau zur Diskussion“, informiert der Gemeindechef. Nun gelte es die vorliegenden Varianten zu prüfen. Anfang 2018 soll dann eine Entscheidung gefällt und in der Folge ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben werden.
Die von der Schulleitung präferierte Neubauvariante würde ersten Schätzungen zufolge rund 10,5 Millionen Euro kosten. Die Kosten für eine der beiden Ausbauvarianten betragen voraussichtlich 6 Millionen Euro. Wie auch immer sich die Gemeindevertreter schließlich entscheiden, eines steht für Bürgermeister Kuster fest: „Das Volksschulprojekt wird mit Sicherheit das größte Vorhaben der Gemeinde der nächsten 20 Jahre.“ Und die Schule sollte damit endgültig kein Stiefkind mehr sein. VN-js