Vor dem Achraintunnel wird wieder geritten

Unebenheiten sind wieder deutlich spürbar. Neuerliche Sanierung im Frühjahr möglich.
Schwarzach Anfang 2009 wurden der Achraintunnel und das damit verbundene Teilstück der L 200 ihrer Bestimmung übergeben. Die ungetrübte Freude über das Bauwerk währte nicht lange. Häufig stattfindende Sanierungsmaßnahmen im Tunnel selbst einerseits, vor allem aber die Fahrbahn unmittelbar vor dem Tunnel Richtung Bregenzerwald andererseits beschäftigen die Straßenerhalter in schöner Regelmäßigkeit. Bereits kurz nach Eröffnung des Tunnels kam es zu Setzungen auf der Zufahrtsstraße vom Knoten Dornbirn Nord.
Drei Jahre nach Eröffnung der neuen Trasse hatte sich die Fahrbahn an zwei Stellen bis zu 50 Zentimeter nach unten bewegt. Eine umfangreiche Sanierung war notwendig. Mittels eines sogenannten Rüttelstopfverfahrens sollte der Untergrund entsprechend verdichtet werden. „Wir haben Bohrungen gemacht, Kies in die Löcher eingebracht und diese dann festgerüttelt. Aber aufgrund des instabilen Untergrunds war uns schon klar: Der Boden wird nicht ruhig bleiben“, erklärt Gerhard Schnitzer (56), Leiter der Abteilung Straßenbau im Land.
Wasser ist gefährlich
Noch vor gut eineinhalb Jahren rechnete Schnitzer mit der Notwendigkeit weiterer Sanierungen. Jetzt schließt der Experte nicht aus, „dass es womöglich schon im Frühjahr wieder soweit ist. Bevor wir das jedoch tun, müssen wir Klarheit darüber haben, ob es wirklich jetzt bereits wieder notwendig ist.“ Schnitzer kündigt baldige Messungen an den Problemstellen an. „Bis zum Frühjahr 2016 hatten wir seit der ersten Sanierung 2012 bereits wieder eine Absetzung von 20 Zentimetern. Es ist offensichtlich, dass es mittlerweile wieder mehr geworden ist.“ Grundsätzlich gelte: Wird es für den Autofahrer in irgendeiner Form gefährlich, muss gehandelt werden. „Die gefährlichste Auswirkung der Setzungen besteht in der Ansammlung von Wasser in den Mulden. Das kann zu Aquaplaning führen.“
Nur neuer Belag?
Das Ausmaß der als „Kamelbuckel“ bezeichneten Absenkung der Fahrbahn wird auch darüber entscheiden, wie die Sanierung ausfallen wird. „Je nach Beurteilung der Schäden kommen wir vielleicht mit einer Belagssanierung durch. Das käme selbstverständlich um einiges billiger als das, was wir im Jahr 2012 investiert haben.“ Damals wurden 225.000 Euro investiert.
Grundsätzlich sei es am besten, wenn man bis zu einer weiteren Sanierung möglichst lange warten würde. „Desto mehr setzt sich der Untergrund“, urteilt Gerhard Schnitzer. VN-HK