Chance für junge Langzeitarbeitslose

Dornbirner Jugendwerkstätten ebnen vielen Jugendlichen den Weg in den ersten Arbeitsmarkt.
Dornbirn 147 junge Leute, um 19 mehr als im Jahr zuvor, fanden 2017 in den Dornbirner Jugendwerkstätten (DJW) eine befristete Beschäftigung. Ziel ist es seit vielen Jahren, langzeitarbeitslosen Jugendlichen einen Arbeitsplatz in der Wirtschaft zu vermitteln. Die Chancen dafür stehen gut: Rund die Hälfte verlässt die Werkstätten mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche.
Längst haben sich die Jugendwerkstätten als soziales Unternehmen einen Namen gemacht. Die Bestätigung dafür sind zahlreiche Auszeichnungen. Die hohe Wertschätzung der DJW ist nicht zuletzt auf die Bemühungen des Betreuungsteams zurückzuführen, arbeitslose junge Menschen auf einen fixen Job vorzubereiten. Das heißt, dass die Mädchen und Burschen lernen müssen, Arbeitsaufträge für verschiedene Institutionen und Unternehmen, die oft seit Jahren mit den Jugendwerkstätten eng zusammenarbeiten, konsequent zu erledigen.
„Damit können wir die Hälfte unserer betrieblichen Aufwendungen selbst erwirtschaften“, ist der langjährige Geschäftsführer Elmar Luger mit dem Arbeitseifer seiner Schützlinge mehr als zufrieden. Die Jugendlichen lernen aber nicht nur die Anforderungen der Wirtschaft an die Beschäftigten kennen, sie erhalten auch wichtige Informationen über die Arbeitswelt, angefangen von Arbeitsorganisation über Sicherheit am Arbeitsplatz bis zur Mitarbeiterbeteiligung. Auch die gesunde Lebensweise steht auf dem Ausbildungsprogramm. „Wir bieten ein breites Programm für mehr Bewegung, bessere Ernährung und psychisches Wohlbefinden“, nennt Luger einige Beispiele.
All das kommt bei den Jugendlichen offenbar gut an. In einer Befragung gaben 80 Prozent an, an der Arbeit und den Angeboten der DJW Gefallen zu finden. „Ich lerne viel Neues. Die Arbeitsanleiter sind alle sehr nett und helfen einem gerne weiter“, denkt etwa Mathias Einspieler an seinen Aufenthalt in den Werkstätten zurück. Der junge Mann arbeitet inzwischen bei Gebrüder Weiss in der Lagerlogistik.
Nadine Auer, die eine Lehre bei Spar angefangen hat, berichtet, dass sie gelernt habe, ordentlich und pünktlich zu sein. Und Fabian Fitz, jetzt Maurerlehrling bei der Firma Strabag, ist froh, erfahren zu haben, was das Arbeitsleben bedeutet.
Die Jugendwerkstätten werden von der Stadt Dornbirn, dem Land Vorarlberg und dem AMS gefördert. Mitglieder des Vorstands sind FH-Prof. Dr. Gerald Mathis (Obmann), Dr. Karoline Rümmele, Dipl. Ing. Fritz Studer und Geschäftsführer Elmar Luger, MSc. HA