Zum Gedenken

Bezau Von den Beschwerden des hohen Alters erlöst, wohlvorbereitet auf den Tod, wurde Ilga Fröis in den ewigen Frieden abberufen.
Die Verstorbene wurde am 19. Februar 1923 als neuntes von zwölf Kindern in die Familie des Schulleiters Anselm und der Leopoldina Schwendinger, geb. Greußing, in Mellau geboren.
Ihre Kindheit und Jugend waren geprägt vom Leben in einer Großfamilie, von bäuerlicher Arbeit bei Verwandten in Dornbirn und der Tätigkeit als Kindermädchen in Schwarzenberg. Als junge Sennerin auf der Alpe Körb und als Älplerin auf „Ealmas Bodo“ wurde ihre Liebe und Verbundenheit zur Landwirtschaft gestärkt.
1953 vermählte sie sich mit dem Förster Josef Fröis aus Bezau und zog mit ihm in eine Wohnung nach Bezau. Ihr Eheglück dauerte nicht lange. Am 11. Jänner 1954 kamen sie und ihr Gatte auf dem Berggut Boden oberhalb von Hirschau unter eine Lawine, die ihren Ehemann das Leben kostete. Ilga hat aber in dieser für sie schweren Zeit, gestärkt durch ihren Glauben, den Mut nie verloren. Das schon zum Bau vorbereitete Haus in Oberbezau errichtete sie nun mit Hilfe von Verwandten selbst.
Als alleinerziehende Mutter bot sie ihrer Tochter Josefine und dem Pflegekind Dietmar viel Zuwendung und ein schönes Zuhause. Später pflegte sie ihre Eltern und übernahm die Haushaltsführung ihrer berufstätigen Schwestern Klara und Frieda. Auch beim Aufbau des Kosmetikgeschäfts ihrer Tochter Josefine leistete sie vorbildliche Unterstützung. Als sie selbst fremder Hilfe bedurfte, übersiedelte sie 2012 ins Sozialzentrum Bezau und verbrachte dort glücklich und zufrieden ihren letzten Lebensabschnitt.
Pfarrer Armin Fleisch konzelebrierte mit Bischof Benno Elbs und Wallfahrtspfarrer Walter Juen den Auferstehungsgottesdienst und zeichnete in seiner Predigt ein schönes Lebensbild der Verstorbenen. Der Gottesdienst wurde von der Chorgemeinschaft St. Jodok musikalisch begleitet.
In den Herzen der Angehörigen wird die vorbildliche und gute Mutter unvergessen bleiben. Möge der Herrgott ihr den ewigen Frieden schenken.