Unglaublicher Fall von Kindesmissbrauch
Tatverdächtiger Schweizer in Vorarlberg festgenommen.
Bregenz, Freiburg Nach dem jahrelangen Missbrauch eines Neunjährigen im Raum Freiburg müssen sich ab Donnerstag insgesamt acht Verdächtige vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat in allen Fällen Anklage erhoben, wie ein Sprecher sagt.
Für Justiz und Polizei ist es ein Fall mit bisher nicht bekannten Dimensionen. „Wir haben es mit äußerst brutalen und menschenverachtenden Verbrechen zu tun”, sagte der Chef der Freiburger Kriminalpolizei, Peter Egetemaier.
Im Zentrum steht ein neun Jahre alter Bub aus Staufen bei Freiburg. Er wurde den Ermittlungen zufolge von seiner Mutter (47) und ihrem Lebensgefährten (39) in zahlreichen Fällen im Internet angeboten und Männern aus dem In- und Ausland mehr als zwei Jahre lang gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen.
Bei einem der Verdächtigen handelt es sich um einen 43 Jahre alten Mann aus Schleswig-Holstein, der den Angaben zufolge einschlägig vorbestraft ist. Er soll über das sogenannte Darknet angefragt haben, ob er den Neunjährigen missbrauchen und dann töten könne. Der Mann war in Karlsruhe festgenommen worden, als er auf dem Weg zu dem Buben war. Einer der weiteren Verdächtigen in dem Fall, ein Schweizer, war in Vorarlberg festgenommen worden.