Alte und neue Wege
Mittlerweile sollte es allen bekannt sein: Christian Gantner tritt also in große Fußstapfen. Die Größe ist das Eine, die Anzahl der Stapfen aber das Entscheidende. Gantner steht vor einer Fülle an Aufgaben. Manchmal lohnt es sich, Schwärzlers Weg weiterzugehen. In anderen Bereichen wäre es aber Zeit für Innovationen.
Der Platz, um eigene große Abdrücke zu hinterlassen, findet sich auf den Feldern des Landes. Gantner ist gefordert, den bewahrenden Weg zu verlassen und auf eine neue, moderne Landwirtschaftspolitik zu setzen. Dazu gehört es, Konflikte mit der eigenen Klientel nicht zu scheuen. Zunächst gilt es, die Frage zu klären, wie moderne Landwirtschaft auszusehen hat. Mehr Bio? Mehr Viehzucht? Mehr Ackerbau? Vorarlberg braucht ein Konzept. Förderungen dienen dazu, die Bauernschaft in diese Richtung zu bewegen.
Im Asylbereich empfiehlt es sich dagegen, Schwärzlers Fußstapfen zu folgen. Er war von einem Integrationsromantiker weit entfernt. Vor allem hinter den Kulissen war er aber um Ausgleich bemüht und setzte sich für Menschen ein. Wenn wir von großen Fußstapfen reden, dann dort.
Die größten Fußstapfen sind eigentlich Handabdrücke in den Handflächen der anderen. Handschlagqualität, Transparenz und Unvoreingenommenheit bilden die größten Fußabdrücke, die Gantner ausfüllen muss. Zumindest muss er es versuchen. Denn diese Art der Politik bietet die größte Chance im Kampf gegen Politik- und Demokratieverdrossenheit. Dies sollte jedem Politiker ein Anliegen sein, ob mit großen oder mit kleinen Füßen.
Michael Prock
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