Dornbirn Seit über fünf Jahrzehnten ist das Café Ulmer in Haselstauden ein Treffpunkt, in dem immer noch gute alte Traditionen gepflegt werden. Täglich trifft man sich hier noch zum Jassen, auf eine Partie Schach, einen Plausch oder einfach nur auf eine gute Tasse Kaffee und hausgemachte Leckereien. 55 Jahre hat das Café heuer auf dem Buckel, den Geburtstag möchte man am kommenden Samstag ausgiebig und mit einer großen Party feiern. Die beginnt mit dem Frühschoppen mit Johnny und Alf um 10 Uhr. Motto: Kleide dich wie anno 1963.
Birgit Ulmer-Schmid führt das Haus seit 1993. Damals hat Seniorchef Bruno die Geschicke des Betriebs in die Hände seiner Tochter gelegt. Auch heute ist Bruno Ulmer immer noch täglich im Café – zwar nicht mehr zum Arbeiten, doch für ein Schwätzchen ist der Senior immer noch gerne zu haben. Birgit, ein echtes „Kaffeehauskind“, wie sie selbst sagt, war in ihrer Rolle als neuer Leiterin des Ulmer-Hauses vor allem eines wichtig: „den typischen Café-Ulmer-Charakter zu bewahren“. Und das ist ihr offenbar gelungen. „Viele der Stammgäste kommen seit über 40 Jahren, manche sogar zweimal täglich“, freut sich Birgit Ulmer-Schmid.
Die Bäckerei Ulmer ist noch deutlich älter als das Café, im Besitz der Familie Ulmer ist sie seit 1857. Die Geschichte des Traditionshauses reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück. 1963 bauten Julius Ulmer und sein Sohn Bruno zur Bäckerei und Konditorei noch ein Café dazu. Die zu dieser Zeit einzigartige Stuckdecke zog nicht nur einheimische Gäste in ihren Bann, sondern Besucher aus dem angrenzenden Ausland. Das Café war und ist von Beginn an Treffpunkt der Haselstauder Bevölkerung. cth