Bauern wollen an ihrem Image feilen

Zukunftskonzept soll geänderten Ansprüchen gerecht werden.
Bregenz Ein Hauch von Abschied lag über der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer in Bregenz. Der langjährige Präsident Josef Moosbrugger (52) wird bald das Zepter in der bundesweiten Bauernvertretung übernehmen. „Das mir entgegengebrachte Vertrauen ist schon ein besonderer Umstand“, äußerte sich Moosbrugger in seinem Bericht fast demütig zu seiner künftigen Tätigkeit.
Die Zukunft der Ländle-Kammer wird trotzdem noch seine Handschrift tragen. Fest vorgenommen haben sich die Landwirtschaftsvertreter eine Intensivierung und Modernisierung der Öffentlichkeitsarbeit. Die Bauern sollen damit noch besser zeigen dürfen, was sie können und was sie für die Gesellschaft leisten.
Ausgeweitet werden soll die Beratungskompetenz für komplexe Fragestellungen. Dies soll durch eine noch engere Zusammenarbeit mit anderen Kammern und Forschungseinrichtungen geschehen. Eine Vereinfachung ist hingegen bei den Strukturen der Landwirtschaftskammer geplant.
Auch ein noch engeres Zusammenrücken der Landwirtschaftskammer mit ihren Fachverbänden wird beabsichtigt. Das beschlossene Zukunftskonzept der Organisation sehen die Verantwortlichen der Landwirtschaftskammer als Antwort auf die geänderten Ansprüche der Mitglieder und der Gesellschaft. Es soll den Mitgliedern, Funktionären und Bediensteten Orientierung für die zukünftigen Entwicklungen geben.
Einen Blick in die jüngste Vergangenheit warf Präsident Josef Moosbrugger noch in Sachen Kälbertransporte. Moosbrugger schreibt in seinem Bericht von „schrecklichen und falschen Bildern von Kälbertransporten und Rinderschlachtungen. Diese Falschdarstellung und einseitigen Berichte stellen die Vorarlberger Viehwirtschaft in ein falsches und schlechtes Licht. Jede Bäuerin und jeder Bauer, der seine Arbeit im Stall und auf den Feldern gewissenhaft macht, fühlt sich in seiner Ehre verletzt.“
„Das mir entgegengebrachte Vertrauen ist schon ein besonderer Umstand.“