„Masterplan für Bahnhofquartier“

Dornbirner Grüne verlangen politische Entscheidungen über Nutzung von umliegenden Grundstücken.
Dornbirn Viele Flächen im Dornbirner Bahnhofquartier, die sich im Besitz der Stadt befinden, sind noch unbebaut oder stehen bald für eine andere Nutzung zur Verfügung. Um die sich daraus ergebenden städtebaulichen Chancen optimal zu nützen, fordern die Dornbirner Grünen nicht das erste Mal die Erstellung eines Masterplanes.
„Der verantwortliche Planungsstadtrat Martin Ruepp soll endlich tätig werden“, vermisst Juliane Alton, Stadträtin der Grünen, politische Entscheidungen, um Fehlentwicklungen in Zukunft zu vermeiden. Ein negatives Beispiel sei der bereits gegen die Stimmen der Grünen beschlossene Bau eines dreistöckigen Polizeigebäudes auf dem südwestlich gelegenen Parkplatz: „Richtig gewesen wäre ein Wachzimmer in einem bestehenden Gebäude in der Umgebung.“ Nicht ganz glücklich sind die Grünen mit dem geplanten Skateplatz am Südende desselben Areals, weil keine Überdachung vorgesehen ist.
Noch ist offen, was mit dem größten Teil des Parkplatzes oder mit dem Schlachthofareal westlich der Bahnlinie in Zukunft passieren soll. Die Tage des Schlachthofs sind gezählt, denn in zwei oder drei Jahren wird der Betrieb eingestellt. Beide Flächen und auch andere Grundstücke befinden sich im Eigentum der Stadt. Insgesamt verfügt Dornbirn über 27.000 Quadratmeter Grund und Boden im engeren und weiteren Bahnhofumfeld, so Stadtvertreter Wolfgang Juen. Für die Grünen höchste Zeit, Visionen zum Bahnhofquartier zu entwickeln: „Was derzeit passiert, ist ein Verhütteln des wertvollen Stadtgebietes ohne Plan und Ziel.“
Einbeziehung von Fachleuten
Die Fraktion verlangt deshalb eine demokratisch erarbeitete Betrachtung des gesamten Quartiers unter Einbeziehung von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen. Den Grünen geht es auch um die Lösung aktueller Probleme, angefangen von der Bewältigung gestiegener Fahrgastzahlen bis hin zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Bahnhof. Laut Alton ist es höchste Zeit, auch über eine Erweiterung der Buszentrale nachzudenken, „denn der Busbahnhof platzt aus allen Nähten“. In den Masterplan einbezogen werden sollten, so Alton, auch Grundstücke im Privatbesitz: „Sie eröffnen ein hervorragendes Potenzial für günstigen Wohnraum und Dienstleistungsangebote.“ HA