Lernen auf die ganz entspannte englische Art

VHS-Kursleiter Robert Wood hilft bei Englisch-Konversation auf die Sprünge.
Hohenems Wer kennt es nicht: Man fährt auf Urlaub und hofft dabei, sich mit ein bisschen Englisch durchschlagen zu können. Mit „this is my sunlie“ schafft man es vielleicht noch, sich seine Liege zu sichern, obwohl eigentlich „sunbed“ gemeint ist. Beim Einkaufsbummel wird es dann schon schwieriger, wenn plötzlich die Zunge streikt, weil einem die Vokabeln einfach nicht mehr einfallen wollen.
Hemmungslos drauflosreden lautet die Formel im Konversationskurs der Volkshochschule in Hohenems. Immer donnerstags um 10 Uhr treffen sich die Teilnehmer beim Jüdischen Museum, um das freie Sprechen zu üben. „Es geht nicht um die absolute grammatikalische Perfektion“, erklärt Kursleiter Robert Wood. Nur grobe sprachliche Fehler werden korrigiert. Und wenn bei einem Teilnehmer einmal eine Vokabel einfach nicht über die Zunge kommen will, hilft der Kursleiter oder die Gruppe.
Schon seit Jahren dabei
„Sometimes i give my wife dragonfood“, scherzt einer der Kursteilnehmer und muss laut lachen. Das Gespräch dreht sich gerade um „compromises“ – zu Deutsch Kompromisse. Damit seine Frau nicht mehr sauer sei, wenn er abends ausgewesen sei, bringe er ihr Drachenfutter. Wie sich kurz darauf herausstellen soll, meint er damit einen Blumenstrauß. „Also das Wort dragonfood kann man in diesem Zusammenhang sicher nicht verwenden“, sagt eine andere Kursteilnehmerin und muss grinsen. Es wird in der Gruppe viel miteinander gelacht und auch viel diskutiert. Manche besuchen den Kurs, um für Reisen gewappnet zu sein, andere für den Alltag oder um sich geistig fit zu halten. Manche sind schon seit Jahren dabei. „Ich habe den Kurs gewählt, weil es ein reiner Konversationskurs ist und ich mein Englisch nicht verlernen will“, erzählt Grete Alge (80) aus Lustenau. „Ich habe viele Verwandte in England. Hier kann ich die Sprache praktisch anwenden, üben und mein Hirn trainieren“, sagt Rolf Deckenberger aus Dornbirn, der mit 81 Jahren der älteste Teilnehmer im Kurs ist.
Der Liebe wegen
Robert Wood ist ein echter Brite. Er stammt aus Birmingham und zog der Liebe wegen nach Österreich. Seit zwölf Jahren lebt er in Mäder und gibt schon seit längerer Zeit Kurse. Auch in die Welt des Teetrinkens hat der Brite seine Schützlinge schon eingeführt. Dabei ist ihm vor allem eines wichtig: Dass seine Schüler in entspannter Atmosphäre lernen, sich in Englisch über die wichtigen Themen des Lebens unterhalten zu können. VN-mef
Bei der Serie „VN an der Volkshochschule“ wird laufend über Vorarlberger Volkshochschulkurse aus verschiedenen Bereichen berichtet.