Schwarzach Es hätte vermutlich keiner Statistik bedurft, um glaubhaft zu machen, dass dieser April zu einem der wärmsten in der 251-jährigen Messgeschichte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wird. Der ansonsten witterungstechnisch eher übellaunige Monat enttäuschte nicht. Mit 4,6 Grad Celsius über dem Mittel avancierte der April 2018 zum zweitwärmsten April seit 1767 und gar zum wärmsten seit dem Jahr 1800. Außerdem bescherte er dem Land um 40 Prozent mehr Sonnenstunden und 40 Prozent weniger Niederschlag. Bregenz beispielsweise verzeichnete sechs Tage mit Temperaturen über 25 Grad, was laut Meteorologie einem Sommertag gleichkommt. Den Temperaturhöchstwert heimste Bludenz am 22. April mit 28,9 Grad ein. Den meisten Sonnenschein bekam Sulzberg mit 216 Stunden ab.
Insgesamt lagen die Temperaturen im westlichsten Bundesland um 4,2 Grad über dem Durchschnitt und es gab um 66 Prozent weniger Niederschlag. Zu verdanken war dieses Szenario vor allem südlichen Strömungen, die teils tropische Luft inklusive Saharastaub nach Österreich führten, sowie Hochdruckeinfluss, der viel Sonnenschein brachte.
Ähnlich geht es übers Wochenende weiter. Mindestens 25 Grad und gutes Bergwetter verheißt die Prognose, die Simon Hölzl von der ZAMG in Innsbruck offerieren kann. Sehr freundlich und trocken bleibt es demnach. „Nur der Wind kann lästig sein“, ergänzt der Meteorologe. Zum Wochenbeginn kühlt es ab, jedoch nicht markant. „Die Temperaturen entsprechen dann der Jahreszeit“, sagt Hölzl. Das heißt, es wird um die 20 Grad geben und ein bisschen wechselhafter sein. Der häufig geäußerten Befürchtung, dass wir im Wonnemonat Mai ausbaden müssen, was uns der April an Sonne eingebrockt hat, kann Simon Hölzl zumindest etwas den Wind aus den Segeln nehmen. Laut Langzeitprognose ist bis Mitte des kommenden Monats jedenfalls kein Kaltlufteinbruch in Sicht. Weniger Freude mit diesen durchaus angenehmen Aussichten haben aber Allergiker, denn die Gräserpollen setzen zum Flug an. Gräserpollenallergien zählen bekanntermaßen zu den häufigsten Gesundheitsübeln. VN-MM