Millionengeschäfte in Zürs am Arlberg

Zürser Paradehotel Edelweiss wurde von einer neuen Gesellschaft übernommen.
Lech, Zürs „Zukunft Zürs.“ Unter diesem Credo steht ein Entwicklungsprozess, der im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses Anfang März gestartet werden soll. Dass die zur Gemeinde Lech zählende Parzelle sowohl im Winter als auch im Sommer das nötige touristische Potenzial besitzt, daran zweifelt so gut wie niemand. Vor diesem Hintergrund soll ein breit angelegter Entwicklungsprozess, in den sämtliche Zürser Hoteliers und Einwohner miteingebunden sind, ins Leben gerufen werden.
Begleitet und geführt wird der gesamte Prozess vom Bregenzer Unternehmen „Servus Tourismuspartner OG“ rund um Alexander Fritsch und Holger Sigmund. Fritsch und Sigmund hatten im Rahmen einer Ausschreibung des Beratungsauftrages und eines anschließenden Hearings offenbar die Nase vorn.
Gemeindechef begrüßt Initiative
„Bei diesem Entwicklungsprozess geht es um die Zukunft von Zürs. Dabei steht vor allem eines im Mittelpunkt: Alle Betroffenen sollten an einem Strang ziehen“, sagt dazu Isabell Wegener, die als Gemeindevertreterin von Lech und als Zürserin mit in den gesamten Prozess eingebunden ist, auf Anfrage der VN. Stichwort Gemeinde Lech: Bürgermeister Ludwig Muxel „begrüßt ausdrücklich diese Initiative“ und wird den Prozess unterstützen. Unterdessen hat sich auch im Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse der Beherbergungsbetriebe bereits etwas getan. Eines gleich vorweg: Die betroffenen Häuser bleiben in Vorarlberger Hand. So hat die Wolf Projektmanagement GmbH. laut Firmenbuch die beiden Hotels Edelweiss und Flexen bereits erworben. Als Gesellschafter fungieren Reinhard Wolf und Reinhard Schertler von i + R Schertler. Über die Kaufsumme wurde freilich Stillschweigen vereinbart.
“Bei diesem Entwicklungsprozess geht es vor allem darum, dass alle an einem Strang ziehen.”
Isabell Wegener, Gemeindevertreterin, Lech
Hotel Flexen wird neu gebaut
Während die konkreten Modernisierungsmaßnahmen beim Edelweiss mit seinen 64 Zimmern und 117 Betten noch offen sind, steht bereits fest, dass das Flexen noch heuer abgerissen und mit einem Neubau begonnen wird. Pläne für den Bau liegen am Tisch, bestätigt Reinhard Wolf im VN-Gespräch. In der Folge soll ein neues 4-Sterne-Hotel in Zürs mit 70 Zimmern entstehen, sagt Wolf, der selbst federführend am Prozess beteiligt ist. Als besondere Herausforderung für den Prozess gelten in Zürs rund 440 Ferienwohnungswidmungen, die das Land gegen den Willen der Gemeinde im Zuge des „Zürser Modells“ 1993 genehmigt hat.