Und plötzlich Angst
Erst glauben alle, dass etwas zerbrochen sei. Köpfe wenden sich um. Blicke suchen. Aber dann tritt der Mann erneut gegen den Bus und nun sehen ihn alle. Er ist in Begleitung einer jungen Frau, die versucht, ihn im Zaum zu halten. Vergebens. Jetzt trommelt er mit den Fäusten gegen das Busfenster und brüllt Beleidigungen. Der Mann, dem der Wutausbruch gilt, sitzt am Fenster. Er schaut mit versteinerter Miene gerade aus.
Noch zeigt die Ampel Rot. Der Busfahrer hat die Türen verriegelt. Der Tobende versucht, die Tür mit den Fingern aufzureißen, aber die Mechanik hält stand. Die Fahrgäste tauschen ängstliche Blicke. Wieder tritt er gegen den Wagen. Er hat offenkundig etwas eingenommen. Medikamente? Drogen? Jedenfalls mehr als Alkohol.
Es ist 17.30 Uhr, Feierabendverkehr. Mit einem Ruck fährt der Bus an. Der Wagen erhält noch einen Tritt, dann rauscht er davon. Schneller als sonst. Zurück bleiben der Tobsüchtige und die junge Frau, die ihn zögerlich am Arm fasst. Die Angst der Fahrgäste entweicht in geflüsterten Gesprächen.
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