Container für die Schülerbetreuung in Bludenz

Container für Schülerbetreuung bei der Volksschule Bludenz Mitte aufgebaut.
BLUDENZ Großes Verkehrsaufkommen herrschte heute auf dem Verkehrsübungsplatz der Volksschule Mitte in Bludenz. Es waren aber nicht radfahrende Schüler, die sich mitten im Winter auf ihre Fahrradprüfung vorbereiteten. Nein, vielmehr waren es große Lkw und Bagger, die auf dem Schulgelände zu Gange waren. Grund dafür war der Aufbau einer kleinen Containeranlage die der Schule vorübergehend als Schülerbetreuungseinrichtung zur Verfügung stehen wird.
Mit viel Fingespitzengefühl wurden die rund sechs mal drei Meter großen Container mittels Kran millimetergenau aneinandergereiht. Parallel dazu waren entlang der Schulgasse Bauarbeiter mit dem Verlegen der erforderlichen Leitungen beschäftigt. „Die Container werden für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung zur Verfügung stehen und, abhängig von der Realisierung des Bildungskonzeptes, zwei bis drei Jahre im Einsatz sein“, informiert Stadtsprecher Stefan Kirisits auf VN-Anfrage. Die Container verfügen über zwei Gruppenräume sowie WC-Anlagen. Die Arbeiten für die erforderlichen Strom- und Wasserleitungen sowie den Kanal sollen in den nächsten Wochen abgeschlossen sein.
Gestiegene Nachfrage
In Bludenz kam es im heurigen Schuljahr zu einem drastischen Anstieg im Bereich der Schülerbetreuung. Waren im Vorjahr noch 244 Schüler betreut worden, so sind es heuer bereits über 400 Kinder. Die gestiegene Nachfrage brachte die Schulen in der Bezirkshauptstadt an ihre Kapazitätsgrenze. Größter Handlungsbedarf entstand bei der Volksschule Bludenz Mitte. Hier werden an den Nachmittagen bis zu 90 Kinder betreut.
Aufgrund es unzureichenden Raumangebots musste die Schülerbetreuung bisher bereits auf mehrere Orte verteilt werden. „Die Mittagsbetreuung findet bei der Caritas statt, die Nachmittagsbetreuung erfolgt in den Klassenräumen der Schule. Das war auf Dauer kein tragbarer Zustand“, begründet Kirisits die baulichen Maßnahmen.
Übergangslösung nötig
Während seit einigen Jahren an der Umsetzung eines stadtweiten Schulkonzepts gearbeitet wird, die VN berichteten mehrfach, musste für die Schülerbetreuung nun eine schnelle Übergangslösung gefunden werden. Diese erfolgt nun eben in Form von elf Containern, die auf dem Verkehrsübungsplatz der Schule errichtet wurden. Die Kosten für die Miete sowie die baulichen Maßnahmen belaufen sich im heurigen Jahr auf rund 60.000 Euro.
Langfristig soll die Volksschule, die sich derzeit das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1886 mit der Musikschule teilt, in beiden Gebäudeflügeln Platz finden. Für die Musikschule soll ein rund 5 Millionen Euro teurer Neubau an der Schillerstraße entstehen.
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