Christof Bitschi: Duale Akademie soll Fachkräftemangel lindern

Freiheitliche bringen im Kampf gegen den Fachkräftemangel Duale Akademie an den Start.
Bregenz, Linz Nachahmen kann Sinn machen. Vor allem wenn es um den Fachkräftemangel geht, der auch im Land in zahlreichen Unternehmen zu den größten Sorgenkindern zählt. Die Abdeckung des Bedarfs an Fachkräften gilt nämlich als zentrales Anliegen, um Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftschancen in Vorarlberg sowohl stärken als auch erhalten zu können. Und das duale Berufsausbildung gilt seit jeher als gewichtiger Erfolgsfaktor für den Standort Vorarlberg und soll der Sicherung des Fachkräftebedarfs dienen. Derzeit wird es gerade im Bereich der heimischen Klein- und Mittelbetriebe zunehmend schwieriger, ausreichend Fachkräftepersonal zu finden.
Land als negativer Spitzenreiter
So geben im Rahmen einer aktuellen Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY satte 88 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen in Vorarlberg an, “große” (32 Prozent) oder „eher große“ (56 Prozent) Probleme bei der Suche nach qualifiziertem Personal zu haben. In Vorarlberg ist diesen Zahlen zufolge der Anteil an Unternehmen, die unter dem eklatantem Fachkräftemangel leiden, österreichweit am größten. Doch damit nicht genug: 59 Prozent der Unternehmen sehen zudem den Fachkräftemangel als derzeit größte Gefahr für die Entwicklung ihres Betriebes an.
Es geht dabei um viel Geld
Dabei geht es um viel Geld für die heimische Wirtschaft. Immerhin beklagen 56 Prozent der Vorarlberger Mittelstandsunternehmen Umsatzeinbußen aufgrund des Fachkräftemangels und dies gilt naturgemäß als problematisch für den Wirtschaftsstandort als Ganzes. Um dem latent beklagten Fachkräftemangel im Land entgegenwirken zu können, muss es eines der Ziele sein, die duale Ausbildung kontinuierlich zu stärken und auch neue Wege zu beschreiten, lautet der denn auch der Tenor in Landespolitik und Wirtschaft.
Und dafür sollte auch einmal ein Blick über den Tellerrand hinaus getätigt werden, finden die Vorarlberger Freiheitlichen mit dem Abgeordneten Christof Bitschi. Bitischi verweist auf einen neuen Weg, den die Wirtschaftskammer Oberösterreich im Vorjahr eingeschlagen hat und der bereits erfreulich positive Früchte tragen soll. Seit Herbst 2018 wird dort im Rahmen der so genannten „Dualen Akademie“ ein eigenes Format der Lehre für AHS-Maturanten angeboten.
Antrag bereits eingebracht
Der oberösterreichischen Wirtschaft gehe es dabei im Kern vor allem darum, so Bitschi, “allen AHS-Maturanten, die eine Alternative zum Studium suchen, eine auch finanziell -attraktive Lehrausbildung in besonders nachgefragten Berufen anzubieten.” Dieses Modell der Dualen Akademie stelle aus Sicht der Freiheitlichen einen neuen Impuls dar. “Dieser Impuls kann mithelfen, unseren Betrieben die benötigten topqualifizierten Mitarbeiter der Zukunft zur Verfügung zu stellen.” Bitschi und Hubert Kinz als Wirtschaftssprecher der Freiheitlichen, bringen dazu am Freitag einen Antrag im Landtag ein und laden die im Landtag vertretenen Fraktionen von VP, Grünen und Neos dazu ein, dem Antrag die Zustimmung zu erteilen.
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