Radfahrer kommen in Lauterach künftig sicher von Nord nach Süd

Vorerst werden insgesamt drei Straßen als Fahrradstraße definiert.
Lauterach Radfahren hat in Lauterach hohen Stellenwert – das haben die Verantwortlichen immer wieder unter Beweis gestellt. Jüngstes Beispiel die neue Verbindung in Richtung Hard, für die u. a. auch eine Brücke über die Unterfeldstraße gebaut werden musste. Stichwort Brücke: eine derartige war auch im Bereich des Bahnhofs erforderlich – und hier wurde viel Geld in die Hand genommen, um eine komfortable Lösung realisieren zu können.
Mit dieser Lösung tat sich aber auch ein Problem auf – es gab zwischen den gestalteten Radwegabschnitten auf der Nord-Süd-Route mehrere Lücken. Und da die Akzeptanz einer Fahrradverbindung von den schwächsten Gliedern einer Kette abhängt, zerbrach man sich im Rathaus die Köpfe über diesen Lückenschluss.
Anliegen der Bürger
„Wie wichtig den Lauteracherinnen und Lauterachern eine solche Lösung ist, hat sich im Vorjahr bei den sehr gut besuchten Ortsteilgesprächen gezeigt“, merkt Bürgermeister Elmar Rhomberg an. „Sicherheit und Komfort für Radfahrer waren bei allen Gesprächen ein wichtiges Thema – dem wollen wir mit dieser Maßnahme Rechnung tragen.“ Dass es der Lauteracher Bevölkerung ein wichtiges Anliegen ist, hat sich auch bei der kürzlich durchgeführten Informationsveranstaltung gezeigt.
Dabei erläuterte Walter Pfanner als Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur die geplante Fahrradstraße als umfassende Maßnahme zum Lückenschluss der vorhandenen Radwegabschnitte: vorerst werden insgesamt drei Straßen als Fahrradstraße definiert, um von der nördlichen Ortsgrenze an der Bregenzerach bis zur Lerchenauerstraße und in einem weiteren Schritt bis an den südlichen Siedlungsrand vor allem dem Alltagsradverkehr eine sichere Verbindung zu schaffen.
Radler gleichberechtigt
Diese aus Radwegabschnitten und – bisher – „gewöhnlichen“ Straßenstücken bestehende Trasse soll den Radlern mehr Sicherheit und mehr Rechte einräumen, denn auf einer Fahrradstraße sind Radler mit dem motorisierten Verkehr gleichberechtigt, sie dürfen sogar nebeneinander fahren und für Autofahrer gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern – alles im Interesse der Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer.
Konzept Nord-Süd
Das Konzept sieht vor, an den bestehenden Radweg von der Achbrücke bis zur Dammstraße den Flötzerweg bis zur L 3 als Fahrradstraße zu führen. Ab dieser Landesstraße wird auch die Bahnhofstraße zur Fahrradstraße und nach einem weiteren Radwegabschnitt im Bereich der Bahnunterführungen wird auch ein Teil der Fellentorstraße als Fahrradstraße umfunktioniert.
Weiter geht es über die komfortable Radwegbrücke beim Bahnhof und den im Zuge der Bahnhofsmodernisierung installierten Radweg bis zur Lerchenauerstraße bzw. Pariserstraße. Von dieser führt dann die „Fahrradtrasse“ in der zweiten Etappe über Niederhof weiter in Richtung Industriegebiet, wo es einen bestehenden Radweg gibt. „Damit gibt es dann eine durchgehende Radweg/Fahrradstraße-Route durch die Gemeinde“, fasst Bgm. Rhomberg zusammen, der „in einem ersten Schritt – sobald es die Witterung zulässt – den Abschnitt von der Ach bis zum Bahnhof realisieren wird“, wie er gegenüber der VN Heimat versichert. Entsprechende Mittel sind im Budget vorgesehen, auch Förderzusagen des Landes liegen vor. Kosten wird das Projekt 400.000 bis 450.000 Euro, „weil im Zuge der Maßnahmen im Niederhof auch eine komplette Straßensanierung vorgenommen wird.“ STP