Fraxner Wasserspiele – neue Projekte sichern Trinkwasserversorgung

Mehrere Wasserversorungsprojekte stehen im Kirschendorf auf dem Plan.
Fraxern Wenn vom Fraxner Wasser die Rede ist, denken viele Menschen wohl gleich an hochgeistige Genüsse aus Kirschen. Die Bedürfnisse der Bürger der Gemeinde sind aber ganz anders gelagert. Eine verlässliche Trinkwasserversorgung ist ein absolutes Grundbedürfnis, gerade in Berggemeinden wie Fraxern ist dies aber oft gar nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Erschließung Röllochquelle
Angesichts immer längerer Hitzeperioden im Sommer und den damit verbundenen Problemen wird man nun in der Gemeindestube aktiv. So wurde in der letzten Gemeindevertretungssitzung der Startschuss zur Erschließung der Röllochquelle und der möglichen Einspeisung in die Trinkwasserversorgung gegeben. Bereits seit zwei Jahren wurden schon Probemessungen vor allem bezüglich Sauberkeit und Ergiebigkeit vorgenommen, nun sollen letzte Kontrollen endgültigen Aufschluss über die Sinnhaftigkeit des Projekts geben. Bei positivem Ausgang könnte bereits im Sommer eine konkrete Umsetzung erfolgen, bei negativem könnte das Wasser zumindest der Landwirtschaft als Reserve dienen.
200.000 Euro für Dürawürt
Behördliche Probleme gibt es hingegen mit einer anderen Quelle, wie der Fraxner Bürgermeister Steve Mayr im Gespräch mit der VN-Heimat bestätigt hat: „Die Dürawürt ist unsere wichtigste Trinkwasserquelle, dort müssen aber aufgrund von Vorgaben seitens der EU Adaptierungen vorgenommen werden.
Dieselbe Situation gibt es bei rund 300 anderen Quellen im Land. Änderungen beim Quellschutzgebiet, neue Vorgaben für die Landwirtschaft in Bezug auf die Düngung sind das eine – Bauarbeiten bei Straßen und neue Umzäunungen sind das andere. Schätzungen belaufen sich auf Gesamtkosten von rund 200.000 Euro. Ein konkreter Termin für die Umsetzung ist noch offen.
Maisäßbetrieb kurz eingestellt

Probleme mit Wasser in anderer Hinsicht – und zwar in gefrorener Form – hatte man hingegen auf der Hütte Maisäß. Die Schneemassen haben eine Leitung zerstört. Das beliebte Ausflugsziel stand einige Zeit ohne Wasser da und musste den Betrieb für einstellen. Durch das herrschende Tauwetter, konnte nun eine erneute Suche mittels Lawinensonden gestartet werden und die Gemeindemitarbeiter rund um Hugo Kathan sowie der Skiverein von Obmann Dietmar Kofler wurden fündig. Kurz vor einem Auffangbehälter konnte der Schaden an der Leitung lokalisiert, ausgeschaufelt und repariert werden. Bereits am Wochenende wird das Maisäß damit wieder den Regelbetrieb (Samstag 12 bis 19 Uhr und Sonntag 10 bis 17 Uhr) aufnehmen. Einem Einkehrschwung auf der Hütte steht damit nichts mehr im Wege. CEG
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