“Burggraf” Dominik Tschol: Ein Vereinsmeier durch und durch

Seit 1988 bei der närrischen Riebelzunft Frastanz
Frastanz Er ist das Aushängeschild der Närrischen Riebelzunft Frastanzund noch bis Faschingsdienstag Oberhaupt der Marktgemeinde: Burggraf Dominik Tschol. Über 30 Jahre ist Tschol nun schon bei der Närrischen Riebelzunft. Begonnen hat er 1988 als Knappe und stieg schon recht bald zum „Ritter advocatus maximus iuris riebelorum“ auf. Im Jahr 2015 wurde er schließlich zum Burggraf ernannt. Damit trat der dreifache Familienvater ein Amt an, das vor ihm schon namhafte Frastanzer wie der frühere SPÖ-Landesgeschäftsführer Franz Lutz, der ehemalige Vizekanzler Hubert Gorbach und der jetzige Bürgermeister Eugen Gabriel innehatten.
Seit vier Jahren im Amt
Die ehrenvolle Funktion als Burggraf füllt Tschol nun schon im vierten Jahr aus. Zum vierten Mal bekam er als solcher dieses Wochenende den Rathausschlüssel überreicht. Wenn sich der Bürgermeister dagegen mit Händen und Füßen wehrt, helfen dem heute 51-jährigen Clubjuristen beim ÖAMTC womöglich seine Kampfkunstkünste. Ähnlich stolz wie seinen schwarzen Gurt in Karate trägt Tschol an Fasching den vollen Namen „Graf Dominik I., Edler Herr von Singer, Mäzen und Behüter der Burgwacht, Ritter, Beistand und gelber Engel in allen Lebens- und Verkehrslagen“.
Immer auf Achse
Auch wenn Tschol oft den ganzen Tag beruflich auf Achse ist, so nimmt er sich doch Zeit, bei seinen Lieblingshobbys Kraft zu schöpfen. Zweimal pro Woche trainiert er in Feldkirch Karate. Seit rund achtzehn Jahren schätzt er diesen Sport als willkommenen Ausgleich zum Beruf mit der Möglichkeit, „sich auch einmal beim Kämpfen abzureagieren“. Ab und zu kickt der Burggraf auch noch das runde Leder bei den Altherren des SV Frastanz. Bei schönem Wetter ist Tschol in der Natur anzutreffen, im Sommer erklimmt er die Berge auf dem Mountainbike und im Winter fährt er auf den Skiern die Pisten hinunter. Gamp, Älpele, Nenzinger Berg samt Furklajoch: Kaum ein Berg ist dem aktiven Sportler zu hoch.
Mit Leib und Seele
Das Engagement in der Faschingszunft genießt der Frastner jedes Jahr aufs Neue – auch wenn damit viel Arbeit verbunden ist. Bei dem schon legendären alljährlichen Riebelzunft-Ball, der an zwei Abenden über die Bühne geht, war Tschol die letzten 20 Jahre Barchef und hat heuer zwei Nachwuchs-Riebelzünftler als Nachfolger aufgebaut.
Auch beim Kinderumzug in der Marktgemeinde, der am Faschingssamstag von der Riebelzunft organisiert wird, ist er stets mit Leib und Seele dabei. Auch heuer führte er den Umzug auf der Kutsche an und steht seither als Gemeindeoberhaupt dem Volk noch bis Faschingsdienstag zur Verfügung. Hinzu kommen noch fünf bis sechs Besuche bei Umzügen in anderen Ortschaften. Doch der hohe zeitliche Aufwand im Fasnetverein macht ihm nichts aus. Auch sein Arbeitgeber, der ÖAMTC, sei ja ein Verein. „Ich bin eigentlich rundum ein Vereinsmeier“, erklärt der Burggraf der Riebelzunft.
Glückliche Familie
„Ohne die Rückendeckung der Familie wäre mein Engagement in der Fasnat nicht möglich“, betont der Ur-Frastner, der seit seiner Geburt in Frastanz lebt. Seit 1996 ist Dominik Tschol mit Christine verheiratet, er hat drei Kinder, Anna, Antonia und Paul, der ebenfalls bereits Burgwächtler bei der Riebelzunft ist. Ebenfalls seit 1996 ist Tschol schon beim ÖAMTC, wo er als stellvertretender Direktor und Clubjurist den Mitgliedern in Rechtsfragen beisteht, Verkehrsunfälle abwickelt und vieles mehr. HE
Dominik Tschol
Geboren 27. März 1967 in Bregenz Familie verheiratet mit Christine, 3 Kinder (Anna, Antonia, Paul) Beruf Clubjurist Hobbys Skifahren, Mountainbiken, Karate
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