Großbaustelle Bahnhofviertel Feldkirch startet

Vorarlberg / 05.03.2019 • 06:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Der Bahnhofsvorplatz, links, wird ab 8. März gesperrt: hier entsteht eine riesige Baugrube, da der gesamte Platz unterkellert wird. Busse werden zwischenzeitlich auf der Asphaltfläche rechts Station machen. Drohnenbild: VN/Lerch
Der Bahnhofsvorplatz, links, wird ab 8. März gesperrt: hier entsteht eine riesige Baugrube, da der gesamte Platz unterkellert wird. Busse werden zwischenzeitlich auf der Asphaltfläche rechts Station machen. Drohnenbild: VN/Lerch

Bahnhofsplatz in Feldkirch ist ab Freitag, 8. März gesperrt. Neue Verkehrsführung zum Bahnhof tritt in Kraft. Offizieller Spatenstich für 60 Millionen Euro Baustelle ist am 21. März.

Feldkirch Rund um den Feldkircher Bahnhof wird in Kürze eifrig gebaut werden. Wie berichtet ist hier ein neues städtisches Quartier geplant, 60 Millionen Euro werden investiert. Im Herbst wurde für die Großbaustelle mit Abrissarbeiten gestartet nun stehen die eigentlichen Bauarbeiten vor dem Startschuss. Der offizielle Spatenstich wird am 21. März erfolgen.

Aber schon am Freitag werden für die tausenden Menschen, die täglich den Feldkircher Bahnhof passieren gravierende Änderungen sichtbar werden. Denn der Bahnhofplatz wird gesperrt. Auswirkungen werden vielerorts bemerkbar: so wird der bisherige Busplatz auf ein frisch asphaltiertes Areal zwischen Bahnhofhalle und Friedhof Petr und Paul verlegt. Das Bushäuschen wurde bereits versetzt, ab Freitag verkehren alle Linien, die den Bahnhof direkt anfahren über diesen Platz.

Großbaustelle Bahnhofviertel Feldkirch startet

Zufahrt zur GKK weiter möglich

Die Zufahrt für den Bahnhofsplatz ist ab dann nicht mehr möglich, es herrscht ein Fahrverbot. Ausgenommen werden davon lediglich die Anrainer, die Busse sowie die Kunden der VGKK. Die betreibt in unmittelbarer Nähe zur Baustelle eine Servicestelle sowie ein Zahnambulatorium: die dazugehörigen Parkplätze bleiben erhalten. Außerdem gibt es für die Kunden der Post sowie der Arztpraxen im bestehenden Hochhaus eine kleine Kurzparkzone, auch diese dürfen zufahren.

Alle anderen Autofahrer müssen zukünftig über die Walfriedgasse am Friedhof Peter und Paul vorbeifahren und können dort beim Prennparkplatz oder auch beim provisorischen Parkplatz in der Wichnergasse (vor Wirtschaftskammergebäude) parken. Für Hol- und Bringfahrten gibt es am Prennparkplatz eine eigene, kostenpflichtige, “Kiss and Ride” Parkzone. Auch der Taxistandplatz wird hierher, vor den Friedhof, verlegt. Die entsprechenden Markierungen sind bereits angebracht worden. Lediglich Personen mit Behinderung, mit einer entsprechenden Plakette am Auto dürfen vor den Bahnhof gefahren werden, ohne dass das Auto abgestellt werden darf.

Fahrradfahrer können Fahrräder bei den bestehnenden Abstellplätzen beim Prennparkplatz platzieren, vor dem Bahnhof gibt es keine Möglichkeiten mehr. Während sich für Fußgänger von der Stadt kommend, nichts ändert, müssen Fußgänger aus Levis zukünftig bis zur Bahnhofstraße gehen, der Zugang via Billa-Parkplatz bzw. Wohlwendstraße ist nicht mehr möglich.

Erste Bauphase bis 2020

Vom Bahnhof bleibt nur die Bahnhofshalle stehen, ansonsten wir ein komplett neues Viertel errichtet. Rendering: Baumschlager Eberle
Vom Bahnhof bleibt nur die Bahnhofshalle stehen, ansonsten wir ein komplett neues Viertel errichtet. Rendering: Baumschlager Eberle

Ab Freitag gelten die Änderungen, die Bagger werden aber wohl erst übernächste Woche auffahren. Wie man vom Projektbetreiber hört, ist der offizielle Spatenstich für den 21. März geplant. Bis dahin wird die Baustelle eingerichtet, möglicherweise auch schon erste Grabungen vorgenommen. Der Projektbetreiber will sich zum detaillierten Zeitplan erst im Rahmen des Spatenstichs äußern.

Klar ist aber, dass das Projekt in mehreren Bauphasen durchgeführt wird. Bis Mai 2020 wird im Rahmen der Bauphase Eins am Bahnhofsvorplatz und den Gebäuden nördlich der Bahnhofshalle, die bestehen bleibt, gearbeitet. Hier wird etwa die Vogewosi ein zehnstöckiges Wohnhaus mit 60 Wohnungen errichten.

Wenn der überdachte Vorplatz fertig gestellt ist, geht im Keller eine Parkgarage mit direktem Zugang zu den Gleisanlagen in Betrieb. Am Platz selber werden nur die Busse fahren.

In weiterer Folge werden am provisorischen Busplatz die Bagger auffahren, hier entstehen zwei Gebäude. Insgesamt entstehen im Großprojekt 125 Hotelzimmer, 167 Wohnungen und etwa 3000 Quadratmeter Handels-, Büro- und Gastronomieflächen.

Am neuen Bahnhofsvorplatz werden nur Busse oberirdisch verkehren. Ansonsten gehört der Platz den Passanten. Rendering: Baumschlager Eberle
Am neuen Bahnhofsvorplatz werden nur Busse oberirdisch verkehren. Ansonsten gehört der Platz den Passanten. Rendering: Baumschlager Eberle

Bürgermeister Wilfried Berchtold wird zum Spatenstich nicht mehr im Amt sein. Er ist überzeugt “die Bahnhofcity wird den gesamten Bahnhofsbezirk aufwerten.” Bis es soweit ist, werden aber erheblichee Verkehrsbeschränkungen auftreten.

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