Lea Putz-Erath steht Frauen nicht nur am heutigen Weltfrauentag zur Seite

Vorarlberg / 08.03.2019 • 10:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Lea Putz-Erath steht Frauen nicht nur am heutigen Weltfrauentag zur Seite
Lea Putz-Erath und ihr Team stehen ratsuchenden Frauen zur Seite.

Lea Putz-Erath und ihr Team stehen Frauen nicht nur am Weltfrauentag zur Seite.

Feldkirch Heute ist Weltfrauentag. Vor über hundert Jahren wurde er initiiert, und seitdem hat sich viel getan. Trotzdem soll er jährlich daran erinnern, dass noch viele Maßnahmen zu setzen sind, um echte Chancengleichheit zwischen Männer und Frauen weltweit zu schaffen. Auch für Lea Putz-Erath, Geschäftsführerin des Fraueninformationszentrum Femail, ist dieser den Frauen gewidmeten Tag ebenfalls wichtig. „Mich persönlich erinnert er an Frauen, die vor langer Zeit für den gleichen Zugang zu Bildung gekämpft haben. Das schafft bei mir das Gefühl von Ehrfurcht“, sagt Putz-Erath. Obwohl die Gleichstellung aller Menschen ein Menschenrecht ist, werden Mädchen und Frauen in vielen Ländern nach wie vor diskriminiert. Dass auch in Österreich und in Vorarlberg noch viel zu tun ist, erfahren die 38-Jährige und ihr fünfköpfiges Team täglich bei ihrer Arbeit. „Österreich ist ein Land, bei dem klare Rollenbilder vorherrschen, die einerseits mit Berufsbildern verbunden sind und auch im familiären Bereich, wo ich mir eine Veränderung wünsche“, gibt die zweifache Mutter zu bedenken. Die Fraueninformationszentrum Femail mit Sitzen in Feldkirch und Lustenau wurde 1994 gegründet, feiert heuer also sein 25-jähriges Bestehen und ist Anlaufstelle für Frauen, die Rat suchen. Lea Putz-Erath ist seit August 2017 Geschäftsführerin. In dieser Aufgabe entwickelt sie Projekte und vertritt Frauen zum Beispiel im frauenpolitischen Forum. Die gebürtige Niederösterreicherin und ihr Team, bestehend aus fünf Frauen ist Anlaufstelle für Frauen in verschiedensten Belangen, von Fragen zu Gesundheitsthemen bis hin zu eherechtlichen Themen, Hilfestellung bei der Arbeitsmarktintegration und Pensionsfragen, die bei Bedarf auch in der jeweiligen Muttersprache angeboten werden: „Gerade Beratungen bezüglich Pensionsfragen sind gestiegen. Wir wissen ja, dass Frauen in der Pension stark armutsgefährdet sind.“ Im Gespräch mit den Femail-Beraterinnen bekommen hilfesuchende Frauen einen Überblick von weiteren Anlauf- und Beratungsstellen. Im vergangenen Jahr wurden 3100 Beratungen durchgeführt. Lea Putz-Erath kam nach beruflichen Stationen in Ulm, Darmstadt und in den USA mit ihrem Mann, einem gebürtigen Vorarlberger, in dessen Heimat. „Ich wünsche mir, dass das Angebot von Femail den Platz in Vorarlberg festigen kann und dass der Blick auf die gesellschaftliche Gleichstellung offener wird“, wünscht sich Putz-Erath für die Zukunft.

Zur Person

Lea Putz-Erath ist Geschäftsführerin der Informations- und Servicestelle für Frauen femail.

geboren: 1980

Familie: verheiratet, zwei Kinder

Hobbys: singen, wandern

Ausbildung: Tourismusmanagement und Soziale Arbeit in Wien, Doktorat.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.