Inatura rückt das Klima in den Fokus

Vortragsreihe soll im Frühjahr den Klimawandel näher beleuchten.
Dornbirn Tausende Schüler, die streikend auf die Straße gehen: Die Sorge um die Umwelt politisiert gerade eine ganze Generation. Auch in der inatura beschäftigen sich Experten mit Fragen rund um den Klimawandel – im Rahmen der Sonderausstellung „Wir essen die Welt“ werden im Frühjahr vier Vorträge angeboten.
Los geht es am Mittwoch, 20. März, mit einem Vortrag von Klimaforscher Georg Kaser zum Thema „Klimawandel – ist das 1,5-Grad-Ziel noch erreichbar?“. Seit 1990 erstellt der sogenannte Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) Berichte zum Kenntnisstand und Zustand unseres Klimasystems. Als unmittelbare Reaktion auf das Pariser Klimaabkommen wurde das IPCC damit beauftragt, die Unterschiede zwischen der heutigen, bereits um 1°C erwärmten Welt, einer 1,5°C wärmeren, und einer 2,0°C wärmeren Welt zu analysieren. Der Vortrag wird die Ergebnisse dieses Berichts im Lichte der Entwicklung des Klimawandels, der Geschichte seiner Erforschung und jener des gesellschaftlichen Umganges damit vorstellen.
Der Klimawandel und der Mensch
Am Dienstag, 2. April, referiert die österreichische Klimaforscherin und Meteorologin Helga Kromp-Kolb zum Thema „Klimawandel: Bedrohung oder Chance?“. Wie tragen unsere tagtäglichen Entscheidungen – was wir essen, wie wir uns bewegen, was wir kaufen, wie wir heizen – zum Klimawandel oder zum Klimaschutz bei? Was können, was müssen wir tun, um die Chancen des Klimawandels zu nutzen, die Nachteile aber zu minimieren? Wer muss was tun? In ihrem Vortrag beschreibt Helga Kromp-Kolb den Klimawandel, seine Folgen und den größeren Kontext, in dem der Klimawandel steht.
Am 8. Mai kommt Thomas Mölg von der Friedrich-Alexander-University nach Dornbirn und spricht zum Thema „Im Labyrinth des Klimawandels: Atmosphäre, Eis, Ozean, und irgendwo der Mensch“. Der Vortrag illustriert die Fingerabdrücke klimatischer Änderungen, er zeigt aber auch die Suche von Naturwissenschaftlern nach einem Schlüssel zur Problematik: dem Verstehen komplexer Zusammenhänge zwischen den „Bausteinen“ des Klimas.
Den Abschluss machen Johannes Vergeiner (ZAMG Innsbruck) und Thomas Blank (Amt der Vorarlberger Landesregierung Abteilung Wasserwirtschaft) mit einem Vortrag unter dem Motto „Das Trockenjahr 2018 und wie geht es weiter – Was sind wirklich die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft?“ Die zwei Experten erläutern die Fakten, die derzeitigen Forschungsergebnisse und mögliche Vorsorgemaßnahmen im Land Vorarlberg. Eine spannende Diskussion ist garantiert.
Alle Vorträge finden um 19 Uhr in der inatura statt. Um Anmeldung wird gebeten unter naturschau@inatura.at oder 0676/83306 4770. lcf
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.