Pflegeheim steht unter Zwangsverwaltung des Landes

Personalmangel führte in Lustenau-Hasenfeld offenbar zu gravierenden Mängeln.
lustenau „Seit Jahren ist der Mangel an Personal in Pflegeheimen bekannt. Seit Jahren tut sich wenig bis gar nichts.“ Empört reagiert SPÖ-Pflegesprecherin Manuela Auer auf die bekanntgewordenen Missstände im Seniorenheim Hasenfeld in Lustenau und wirft der Landesregierung mangelnde Einsicht bezüglich des Personalproblems vor. FPÖ-Gemeinderat Martin Fitz hatte öffentlich gemacht, dass nach einer Prüfung der OPCAT, einer von der Landesvolksanwaltschaft bestellten Kommission, das Heim vor gut einem Jahr unter die Zwangsverwaltung des Landes gestellt worden ist. Fitz moniert nun Verbesserungen im Bereich der Betreuung sowie der ärztlichen Versorgung.
Er fordert in einem Antrag an die Gemeindevertretung, wieder einen fachlich geeigneten Allgemeinmediziner unter Vertrag zu nehmen, wie dies früher üblich gewesen sei. Der Arzt soll das Pflegepersonal beraten und als Bindeglied zur Verwaltung dienen. „Er soll unsere Pflegekräfte, die unter schwierigen Bedingungen ihre Aufgaben erfüllen, unterstützen“, betont Fitz.
Manuela Auer meint, es sei begrĂĽĂźenswert, dass BĂĽrgermeister Kurt Fischer das Problem erkannt habe, dennoch mĂĽsse man festhalten, dass zu wenig Pflegepersonal vorhanden sei. Auch die Dokumentationsmängel wĂĽrden darauf hinweisen. “Es kann aber doch nicht sein, dass Krankenstände und Personalwechsel einen derartigen Zustand hervorrufen, dass ein Pflegeheim unter Aufsicht des Landes gestellt werden muss”, wettert Auer. Es brauche deutlich höhere Landesmittel fĂĽr mehr Personal, mehr Ausbildungsplätze und bessere Rahmenbedingungen. Es sei im Sinne sowohl des Pflegepersonals als auch der Bewohner, dass rasch Abhilfe geschaffen werde.