Preisträger im Funkenprotest

Klaus Thaler (88) ist über Rekordfunken verärgert.
Dornbirn 88 Jahre und kein bisschen leise. Das ist Klaus Thaler aus Dornbirn. Der rege und rüstige Senior ist nicht irgendwer. Er gewann im Jahre 1994 den Vorarlberger Umweltpreis. Der ehemalige Mitarbeiter der Großmolkerei Dornbirn entwarf damals ein revolutionäres Recycling-System für Joghurt-Becher.
„Auch Geschäftemacherei“
Der Umwelt verpflichtet fühlt sich Klaus Thaler noch heute. Und deshalb findet er den Rekordfunken von Lustenau, der am morgigen Samstag in Lustenau angezündet werden soll, einen Affront gegen den Umweltgedanken. „Wie kann man so etwas zulassen?“, fragt sich der Pensionist und nimmt dabei das Land in die Pflicht. In der ersten Verärgerung wollte er sogar seinen Preis zurücklegen, hat dies dann aber doch nicht getan. In einem Brief an Landeshauptmann Markus Wallner formulierte er dennoch seinen Unmut.
„Dieser Funken“, findet Thaler, „ist ja nicht nur eine umweltschädliche Aktion, er ist eine einzige Geschäftemacherei.“ Er kann zudem nicht nachvollziehen, dass es zu diesem Ereignis auch noch gratis Bus- und Bahnzubringer geben soll. Zum Protest entschlossen habe er sich schließlich, als eine TED-Umfrage die Mehrheit der Befragten als Gegner des Rekordfunkens von Lustenau sah. Für Klaus Thaler ist jedenfalls klar: „Dieser Funken hat gar nichts mehr mit echtem Brauchtum zu tun.“ VN-HK
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