Fit in den Frühling: Ernährungsjournal als erster Schritt zur Veränderung

Vorarlberg / 17.03.2019 • 11:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Von Gemüse kann man fast nie genug bekommen. Fotolia
Von Gemüse kann man fast nie genug bekommen. Fotolia

Mahlzeiten und Getränke genau unter die Lupe genommen.

Feldkirch „Eigentlich ist jedem bewusst, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist. Dennoch scheint es Tag für Tag eine neue Herausforderung zu sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, weiß Daniel Keckeis aus Erfahrung zu berichten. Deshalb spielt das Thema auch im Rahmen der VN-Serie „Fit in den Frühling“ eine große Rolle. „Gemeinsam mit den Teilnehmern durchforsten wir zu Beginn der Aktion ihre jeweiligen Ernährungsgewohnheiten“, erklärt der Experte. Anschließend werden die ambitionierten Frauen und Männer mittels selbst entwickelter App alle Mahlzeiten und Getränke für etwa eine Woche aufzeichnen. „Viele sind erstaunt, wenn sie in einer Übersicht sehen, was sie so alles konsumieren“, erzählt Keckeis. Schon allein das könne einen großen Effekt haben. Vor allem aber lässt sich ein solcher Plan sehr einfach auch zu Hause umsetzen.

Bessere Alternativen

So entsteht eine Art Ernährungsjournal, das als Basis für weitere Maßnahmen dient.  „Damit bauen wir direkt auf den vorhandenen Gewohnheiten auf, heben gute Ansätze hervor, weniger gute werden wir auf ein sinnvolles Maß einschränken bzw. durch bessere Alternativen ersetzen“, führt der Ernährungswissenschaftler weiter aus. Nur wer langfristig seine Ernährung bedarfsgerecht anpasse, könne anhaltende Erfolge erzielen. Keckeis: „Eingefahrene Gewohnheiten bestehen oft schon lange. Diese gilt es zu identifizieren und durch Förderliches zu ersetzen.“

Fit in den Frühling: Ernährungsjournal als erster Schritt zur Veränderung

Der Fachmann nennt dazu ein Beispiel: „Es nützt nichts, jemandem als Frühstück ein Rührei mit Gemüse zu verordnen, wenn die Person am Morgen wenig Zeit hat, um sich überhaupt ein Frühstück zuzubereiten.“ Andere wiederum sind beim Essen auf Gasthäuser oder Kantinen angewiesen. Dazu kommen Abneigungen und Vorlieben für Lebensmittel. „Solche Fakten gilt es bei der Gestaltung einer gesunden Ernährung zu berücksichtigen“, begründet Daniel Keckeis, warum ein allgemeiner Ernährungsplan keinen Nutzen stiftet.

Begrenzte Wochenration

Allerdings ist es möglich, erste Schritte auf dem Weg zu einem besseren Lebensstil schon zu Hause zu setzen, indem eben ein Ernährungsjournal geführt wird. „Das bedeutet keinen besonderen Aufwand“, verspricht Keckeis. Seine Empfehlung lautet, ein paar Buntstifte zur Hand nehmen und folgende Punkte beachten und markieren:

O Wie oft naschen Sie?

O Wie viele Portionen Obst oder Gemüse finden sich im Journal wieder? Es sollten mindestens drei, besser fünf pro Tag sein.

O Markieren Sie Lebensmittel mit versteckten Fetten oder Zucker, wie Croissants und Limonaden.

O Ist Alkohol häufig wiederzufinden?  Die gute Botschaft des Fachmannes: „Niemand muss das Naschen komplett aufgeben. Genussmittel sollten aber wie Genussmittel verwendet werden, also sparsam.“ Er rät: „Planen Sie sich für die Woche eine begrenzte Ration ein, und auch nur diese eine Ration im Haus vorrätig haben.“

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