Lobby gegründet: Die Radfahrer im Land machen mobil

Radlobby Vorarlberg wird zu einem eigenständigen Verein.
Dornbirn Die Ansage ist klar: „Wir wollen eine Stimme für die Radfahrer sein und als solche auch gehört werden“, bekräftigt Veronika Rüdisser. Seit vergangenem Herbst gehört sie als Mitglied der Radlobby Österreich (RLÖ) an, die auch in Vorarlberg ihre Vertreter hat. Nun wollen diese auf eigenen Beinen stehen und als selbständiger Verein auftreten. Morgen Dienstag, 29. März 2019, findet um 20 Uhr im Kolpinghaus in Dornbirn die Gründungsversammlung der Radlobby Vorarlberg (RLV) statt. Veronika Rüdisser, Johannes Götz und Günther Hilbe stellen sich als Team zur Wahl. „Wir möchten die Voraussetzungen für das Radfahren in Vorarlberg verbessert wissen. Das gilt sowohl für den Alltags-, als auch Pendler- und Wochenend-Radverkehr“, lautet das vorrangige Ziel.
Prioritäten verändern
Ebenfalls im Vordergrund der Bemühungen stehen die Sicherheit und Sichtbarkeit von Radfahrern jeden Alters. „Wer viel mit dem Rad unterwegs ist, dem fallen Missstände schnell auf“, weiß Veronika Rüdisser. Sie spricht von zu wenig gut ausgebauten Pendlerwegen, aber auch von Radwegen und Radabstellplätzen, die den heutigen Anforderungen kaum noch genügen. Als Beispiele nennt sie die Lastenräder und Kinderradanhänger, die oft deutlich mehr Platz benötigen, als derzeit auf Radwegen und Abstellplätzen vorhanden ist. Der schneereiche Winter hätte überdies gezeigt, dass vielerorts der motorisierte Verkehr den Radfahrern und Fußgängern bei der Schneeräumung vorgezogen werde. Aus Sicht der Radlobby ist das nicht immer und überall sinnvoll. „Hier möchten wir auf eine Änderung der Prioritäten bei den Verantwortlichen hinwirken“, zeigt Rüdisser ein Aktionsfeld auf.
Gestaffelte Beiträge
Der Verein sammelt also lösungsbedürftige Situationen und hofft, sie gemeinsam schneller zur Umsetzung bringen zu können. „Die Radlobby Vorarlberg wird auf Gemeinde- und Landesebene tätig sein“, erklären Juliane Alton und Wolfgang Juen, die seit 2013 für die Radlobby Österreich (RLÖ) in Vorarlberg aktiv sind. Die Radlobby Österreich bleibt als Dachverband der Ländervereine bestehen und kümmert sich um radtechnische Anliegen, welche die Bundesebene betrifft. Der Verein bietet seinen Mitgliedern gestaffelte Mitgliedsbeiträge an. Eine Mitgliedschaft ist ab 40 Euro abwärts zu haben, inkludiert sind eine Versicherung sowie eine Zeitschrift, ohne Versicherung wird es günstiger. Ermäßigungen gibt es zudem für Studenten und Schüler. Die Initiatoren hoffen auf regen Zuspruch. In Niederösterreich verfügt die Radlobby immerhin schon über rund 500 Mitglieder.