Heute ist ein Glückstag

Vorarlberg / 19.03.2019 • 18:27 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Wer nach Glück sucht, findet es unter anderem im Eichbühelweg in Götzis. Auf dem Klingelschild steht: „Hier ist das Glück zuhause.“ Es ist das Reihenhaus von Willi Glück (71, im Bild mit Tochter Yvonne) und seiner Frau Ilga (71). Die beiden sind rundum glücklich mit dem Namen, den Willis Großvater Johann Glück Anfang 1940 nach Vorarlberg brachte. „Er ist mit seiner Frau im Zuge der Südtiroler-Option nach Götzis gekommen. Meine Eltern sind zuerst nach Heilbronn emigriert und erst anno 1944 als Kriegsflüchtlinge hierhergekommen“, erzählt Willi Glück. Dass der Name Glück seiner Familie immer Glück gebracht hat, kann der Vater dreier Töchter allerdings nicht behaupten. „Unsere Mama ist relativ jung gestorben, da waren wir acht alle noch Kinder. Meine älteste Schwester hat dann mit 17 Jahren praktisch den Haushalt übernommen.“ Heute ist Willi Glück auch deshalb glücklich, „weil wir das Glück hatten, in einer Generation zu leben, wo es immens nach vorne gegangen ist.“ Und der Name? „Er bringt meistens bei Erstgesprächen einen positiven Einstieg“, berichtet Willi Glück. Dem kann Tochter Yvonne Glück nur beipflichten. Lustig wird es mitunter dann, wenn der Gesprächspartner Pech im Nachnamen heißt. „Ich hatte beruflich öfter mit dem AMS zu tun und dort arbeitet ein Herr Pech. Als ich den das erste Mal am Telefon hatte, sind wir beide fast abgebrochen vor Lachen“, erzählt die 41-Jährige. Auch für sie steht fest: „Ich würde den Namen nie hergeben. Ich war schon mal verheiratet und da hatte ich einen Doppelnamen. Jeder halbwegs vernünftige Mann versteht das auch“, meint sie mit einem Augenzwinkern. Buchstäblich „viel Glück“ hat die Heirat ihrer Schwester beschert. „Sie heißt jetzt Fill-Glück“, verrät Yvonne Glück. Demnächst steht im Hause Glück ein weiteres großes Fest an. Das 3. Glückfamilienfest. Zum perfekten Glück fehlt Willi Glück jetzt nur noch eines: Ein Foto vom Geburtshaus der Geschwister Glück. „Es stand Im Buch 17, vis-à-vis vom damaligen Gasthof Hirschen und hieß damals Jägerhaus.“

Wer nach Glück sucht, findet es unter anderem im Eichbühelweg in Götzis. Auf dem Klingelschild steht: „Hier ist das Glück zuhause.“ Es ist das Reihenhaus von Willi Glück (71, im Bild mit Tochter Yvonne) und seiner Frau Ilga (71). Die beiden sind rundum glücklich mit dem Namen, den Willis Großvater Johann Glück Anfang 1940 nach Vorarlberg brachte. „Er ist mit seiner Frau im Zuge der Südtiroler-Option nach Götzis gekommen. Meine Eltern sind zuerst nach Heilbronn emigriert und erst anno 1944 als Kriegsflüchtlinge hierhergekommen“, erzählt Willi Glück. Dass der Name Glück seiner Familie immer Glück gebracht hat, kann der Vater dreier Töchter allerdings nicht behaupten. „Unsere Mama ist relativ jung gestorben, da waren wir acht alle noch Kinder. Meine älteste Schwester hat dann mit 17 Jahren praktisch den Haushalt übernommen.“ Heute ist Willi Glück auch deshalb glücklich, „weil wir das Glück hatten, in einer Generation zu leben, wo es immens nach vorne gegangen ist.“ Und der Name? „Er bringt meistens bei Erstgesprächen einen positiven Einstieg“, berichtet Willi Glück. Dem kann Tochter Yvonne Glück nur beipflichten. Lustig wird es mitunter dann, wenn der Gesprächspartner Pech im Nachnamen heißt. „Ich hatte beruflich öfter mit dem AMS zu tun und dort arbeitet ein Herr Pech. Als ich den das erste Mal am Telefon hatte, sind wir beide fast abgebrochen vor Lachen“, erzählt die 41-Jährige. Auch für sie steht fest: „Ich würde den Namen nie hergeben. Ich war schon mal verheiratet und da hatte ich einen Doppelnamen. Jeder halbwegs vernünftige Mann versteht das auch“, meint sie mit einem Augenzwinkern. Buchstäblich „viel Glück“ hat die Heirat ihrer Schwester beschert. „Sie heißt jetzt Fill-Glück“, verrät Yvonne Glück. Demnächst steht im Hause Glück ein weiteres großes Fest an. Das 3. Glückfamilienfest. Zum perfekten Glück fehlt Willi Glück jetzt nur noch eines: Ein Foto vom Geburtshaus der Geschwister Glück. „Es stand Im Buch 17, vis-à-vis vom damaligen Gasthof Hirschen und hieß damals Jägerhaus.“

Am 20. März wird der Weltglückstag gefeiert.

Schwarzach Es begann im Jahr 1980, als ein neugeborenes Baby in den staubigen Straßen der indischen Metropole Kolkata aufgefunden wurde. Mitarbeiter von Mutter Teresas Hilfsorganisation nahmen sich des kleinen Jungen an. Sie nannten ihn Adam, so wie der erste Mensch in der biblischen Erzählung. Im Alter von zwei Wochen wurde er von eine Amerikanerin adoptiert. Er bekam den Namen Jayme Illien. Aus dem Jungen wurde ein Mann, der sein eigenes Glück anderen zuteil werden lassen wollte. Illien übernahm die Leitung einer Organisation für Adoptionen, engagierte sich als Philanthrop, wurde UN-Berater und setzte sich für einen Weltglückstag ein. Am 28. Juni 2012 war es schließlich so weit: Die Vereinten Nationen beschlossen in einer Resolution den Internationalen Tag des Glücks, der seither jedes Jahr am 20. März gefeiert wird.

Wie halten es die Vorarlberger mit dem Glück? Wie lebt es sich mit dem Namen Glück? Und wie viel Glück bringen eigentlich Glückssymbole wie Kaminkehrer, Hufeisen oder Marienkäfer? VN-ger, lev

Dem Eisen an sich wurden magische Kräfte nachgesagt, weil es früher ein kostbares Material war. Da das Pferd seit jeher als ein Symbol für Stärke und Kraft und daher als edles und wertvolles Tier angesehen wurde, galt das Hufeisen, das den Pferdehuf schützt, ebenfalls als Glücksbringer. Daniela Kräutler (25, im Bild mit Pferd Harley) hat schon viele Hufeisen zum Glühen gebracht. „Es kommen regelmäßig Leute zu mir, die fragen, ob ich nicht ein altes Hufeisen hätte, gerade für Hochzeiten oder Geburtstage“, erzählt die bislang einzige Hufschmiedin Vorarlbergs. Alle sechs bis acht Wochen bekommt ein Pferd von ihr neue „Schuhe“ verpasst. Für die 25-jährige Hohenemserin ein absoluter Glücksfall: „Es war schon vom Kindergarten weg ein Traumberuf von mir. Ich bin mit Rössern aufgewachsen und war eigentlich immer drum herum.“ Dass ihr jemand demnächst den Rang als einzige Hufschmiedin abläuft, glaubt Daniela Kräutler nicht: „Du muss verrückt sein, weil es doch körperlich ein brutal anstrengender Job ist. Aber, wenn du willst, dann schaffst du alles“, sagt sie und lacht.

Dem Eisen an sich wurden magische Kräfte nachgesagt, weil es früher ein kostbares Material war. Da das Pferd seit jeher als ein Symbol für Stärke und Kraft und daher als edles und wertvolles Tier angesehen wurde, galt das Hufeisen, das den Pferdehuf schützt, ebenfalls als Glücksbringer. Daniela Kräutler (25, im Bild mit Pferd Harley) hat schon viele Hufeisen zum Glühen gebracht. „Es kommen regelmäßig Leute zu mir, die fragen, ob ich nicht ein altes Hufeisen hätte, gerade für Hochzeiten oder Geburtstage“, erzählt die bislang einzige Hufschmiedin Vorarlbergs. Alle sechs bis acht Wochen bekommt ein Pferd von ihr neue „Schuhe“ verpasst. Für die 25-jährige Hohenemserin ein absoluter Glücksfall: „Es war schon vom Kindergarten weg ein Traumberuf von mir. Ich bin mit Rössern aufgewachsen und war eigentlich immer drum herum.“ Dass ihr jemand demnächst den Rang als einzige Hufschmiedin abläuft, glaubt Daniela Kräutler nicht: „Du muss verrückt sein, weil es doch körperlich ein brutal anstrengender Job ist. Aber, wenn du willst, dann schaffst du alles“, sagt sie und lacht.

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