Neues Wohnquartier mitten in der Hohenemser Stadt

Vorarlberg / 20.03.2019 • 17:24 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Neues Wohnquartier mitten in der Hohenemser Stadt
Verbauung „Am Emsbach“: Platz für 41 Wohnungen samt kleiner Gewerbefläche im engsten Zentrum. VN/Steurer

Weichen für lange umstrittenes Bauprojekt „Am Emsbach“ scheinen nun gestellt.

Hohenems Nicht weniger als zehn Jahre sorgte  das Projekt „Am Emsbach“, im engsten Stadtzentrum gelegen, für heftige politische Diskussionen. Nun scheint ein Durchbruch gelungen zu sein: Auf einem 3600 Quadratmeter großen Grundstück soll noch dieses Jahr mit dem Bau von 41 Eigentumswohnungen in vier Baukörpern begonnen werden.

Den Segen von Bürgermeister Dieter Egger und dem Großteil der Stadtvertretung hat das Projekt jedenfalls bekommen. Auch von Seiten der Anrainer erwartet der Stadtchef keine Einwände mehr, wie er gestern bei der Vorstellung des Bauvorhabens sagte: „Es ist endlich gelungen, im Zentrum ein hervorragendes Wohnbauprojekt umzusetzen, auch mit tatkräftiger Mithilfe des Stadtplaners Bernd Federspiel und seinem Team.“

Schwere Geburt

Als 2009 das erste Mal die Verbauung des Areals zwischen dem Emsbach und dem Jüdischen Viertel zur Debatte stand, gingen die Wogen hoch. Neue Anläufe scheiterten trotz Umplanungen immer wieder.  „Insgesamt wurden in der Folge sechs Studien durch mehrere Architekten erstellt, die allesamt verworfen wurden“, erinnert sich Alexander Stuchly, Geschäftsführer der i + R Wohnbau, an zähe Verhandlungen, die auch von Seiten des Bauunternehmens viel Geduld erforderten. Das nun vorgestellte Projekt trägt die Handschrift des Büros heim+müller Achitektur, das den finalen Wettbewerb gewonnen hatte. „Die Planung war alles eher als einfach, weil es durch ganz konkrete Vorgaben Einschränkungen gab“, erklärt Architekt Michael Heim die lange Vorlaufzeit. Insgesamt investiert die Firma i+R 17 Millionen Euro in das Projekt.

Als nächster Schritt erfolgt nun das Baugenehmigungsverfahren. Wenn es nicht doch noch Einsprüche gibt, könnten im Herbst dieses Jahres oder spätestens Anfang 2020 die Baumaschinen auffahren. Gebaut werden vier dreigeschossige Gebäude mit insgesamt 41 Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen, inklusive Tiefgarage. Bei Bedarf können Eigentümer „Betreutes Wohnen“ durch die Senecura in Anspruch nehmen.

Öffentliche Durchquerung

Das neue Wohnquartier ist autofrei geplant. Wert wurde auch auf Durchgänge für Fußgänger und Radfahrer gelegt. „Die Stadt wird dadurch von dieser Seite her durchquerbar, was städtebaulich wertvoll ist“, so Egger. In Zukunft wird man von der Graf-Maximilian-Straße direkt über das Quartier in die Innenstadt gelangen können. Mittels einer neuen Brücke über den Emsbach entsteht eine neue Verbindung auf Höhe Holzplatz. HA

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