Emotionale Lesung auf der Kulturbühne in Schruns
Schruns „Du denkst, dass es immer nur den anderen passiert und nie dir selbst“, beginnt Rainer Juriatti seine Lesung in der Schrunser Kulturbühne über seinen im Jahr 1995 „zur Welt gestorbenen“ Sohn. Als Sternenkind-Eltern mussten sich der gebürtige Bludenzer und seine Frau Vera von ihrem viel zu früh geborenen und toten Sohn verabschieden – ein Schmerz, der sie bis heute zutiefst berührt. Emotional und eindringlich schildert Juriatti, wie sie beide mit dem Schicksal gehadert haben, wie sie versucht haben, damit fertig zu werden und wie er unzählige Male daran gescheitert ist, das Erlebte in Worte zu fassen. Und er erzählte davon, wie ihr verstorbenes Kind schließlich Teil ihres Lebens wurde.
Begleitet wurde die Benefizveranstaltung zugunsten von Hospiz für Kinder und Jugendliche vom Musiker Philipp Lingg, einst Frontmann der Gruppe holstuonarmusigbigbandclub. „Ich finde es wichtig, dass man diesem Tabuthema ein offenes Ohr gibt und darüber öffentlich diskutiert“, so der sympathische Bregenzerwälder.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.