Warther Zentrumsgestaltung: Bagger stehen bereit

Vorarlberg / 21.03.2019 • 11:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Noch liegt Warths Dorfplatz zum Teil unter meterhohen Schneebergen, in  einem Monat soll hier das Jahrhundertprojekt gestartet werden.  stp
Noch liegt Warths Dorfplatz zum Teil unter meterhohen Schneebergen, in einem Monat soll hier das Jahrhundertprojekt gestartet werden. stp

Nach der Skisaison wird Dorfplatz zur Baugrube für Tiefgarage und Hotel „Biberkopf“.

Warth Jetzt wird es ernst – nach jahrelanger Diskussion und Planung rüstet die Baufirma zum Baustart im Warther Zentrum, wo unter dem Dorfplatz eine Tiefgarage für den Neubau des Hotels „Biberkopf“ ausgehoben wird. Die Tiefgarage wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde auch für öffentlich zugängliche Abstellplätze ausgerichtet.

Rund 20.000 Kubikmeter

„Wir sind startklar“, bestätigt Bauleiter Wolfgang Elmenreich von der Firma Rüf, die vor mehr als vier Jahren bereits das alte Gebäude des Hotels abgerissen hatte und eigentlich schon damals mit dem Aushub der Tiefgarage fortsetzen sollte, gegenüber den VN.

Es kam jedoch zu massiven Verzögerungen und der Zeitplan für das Jahrhundertprojekt, das der Walsergemeinde im Schnittpunkt zwischen Bregenzerwald, Arlberg und Lechtal einen Quantensprung in der Dorfentwicklung bringt, wurde immer wieder revidiert und nach hinten verschoben.

Begonnen hat die Diskussion und Planung schon vor mehr als zehn Jahren – und stand ursprünglich mit akutem Wassermangel in Zusammenhang. Im Herbst 2008 war die Schließung des Hotels angekündigt worden. Weil die Gemeinde mit Hinweis auf Wasserknappheit und den daraus folgerndem generellen Baustopp in Warth ein Modernisierungskonzept des Hotelbetreibers ablehnte, ging der Hotelier in die Offensive und zäunte das Hotel ein. „Betreten verboten“ stand auf Hinweistafeln.

Käufer hatte abgewartet

Der Gemeinde war es einige Jahre später zwar gelungen, Wasser aus Lech zu bekommen, doch für den „Biberkopf“ kam diese Maßnahme zu spät, das Hotel war mehrere Saisonen geschlossen und stand zum Verkauf. Investoren unter Federführung von Revitalchef Wolfgang Hefel erstanden die Immobilie, wobei Hefel „lange gezögert hat, denn wenn sich ein einheimischer Käufer interessiert hätte, wären wir zurückgestanden.“ Das war nicht der Fall und als das Hotel den Besitzer wechselte, ging es zumindest planerisch zügig voran. Hefel unterbreitete der Gemeinde zwei Varianten – einmal stand die Errichtung des Hotels ohne Partner und in der zweiten, von der Gemeinde schließlich gutgeheißenen Planung, wurde eine gemeinsame Tiefgarage unter dem Dorfplatz und die Einbeziehung des ehemaligen Raika-Gebäudes in das Projekt vorgeschlagen. Durch die Einbeziehung der Raika-Liegenschaft ergab sich die Möglichkeit, die Bettenkapazität des neuen Hotels auszuweiten und – wie von der Gemeinde gewünscht – Gastronomie für den Tagesgast einzuplanen. Gleichzeitig sind im Hotel-Nebengebäude Räumlichkeiten für die Gemeinde möglich geworden.

Komplizierter als erwartet

Nach dieser Grundsatzentscheidung sollte es rasch an die Umsetzung gehen, allein viele Details, die abgeklärt werden mussten, verzögerten den Baustart immer wieder. Baustart April 2014, Fertigstellung Ende 2015 hieß es in der ersten Bauplanung, doch mit dem Abriss musste bis Ende 2014 gewartet werden und die Fertigstellung wurde auf Ende 2016 korrigiert.

Nach Ostern Schneeräumung

Ein Zeitplan, der immer wieder geändert werden musste – doch im Dezember des Vorjahrs fand – die VN Heimat berichtete – erneut eine Bauverhandlung statt, die glatt über die Bühne ging und jetzt bereitet die Firma Rüf die Aushubarbeiten vor.
Durch den späten Ostertermin eine enge Geschichte, denn „wir müssen bis Ende Juni damit fertig sein“, gibt Bauleiter Elmenreich zu bedenken. Deshalb wird unmittelbar nach Saisonschluss am Ostermontag mit der Schneeräumung auf dem Dorfplatz begonnen und wenn es das Wetter zulässt werden noch in der gleichen Woche die Aushubarbeiten beginnen. STP