Harte Diskussionen um Tiertransporte
Bregenz Nachdem der Verein gegen Tierfabriken neuerlich illegale Kälbertransporte, diesmal nach Spanien, aufgedeckt hatte, erhielt die seit Langem heftig geführte Diskussion um Tiertransporte ins Ausland neue Nahrung. Auch im Landwirtschaftsausschuss ging es diesbezüglich rund. So fordern die Grünen eine amtswegige Prüfung durch Landesrat Christian Gantner. „Das Maß ist übervoll. Es braucht einen sofortigen Stopp dieser grauenvollen Tiertransporte“, wetterte Landwirtschaftssprecher Daniel Zadra. Es sei höchste Zeit, endlich die Reißleine in Vorarlberg zu ziehen und die Beihilfe zu diesen Qualtransporten einzustellen.
Die SPÖ tritt für einen Systemwechsel im Tierschutz ein. „Viehzucht darf nicht zu Tierquälerei führen“, befand Landesvorsitzender Martin Staudinger. Tierschutzsprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger sieht Landesrat Gantner in der Pflicht. „Ich erwarte mir eine Entscheidung zugunsten der Tiere.“ Es gehe darum die Landwirtschaft neu auszurichten.
Vermarktungsoffensive
Zufrieden zeigte sich die FPÖ. „Unser 8-Punkte-Antrag zur Reduzierung von Tiertransporten wurde einstimmig beschlossen“, berichteten Klubobmann Daniel Allgäuer und Tierschutzsprecherin Nicole Hosp. „Sieben Antragspunkte im eigenen Wirkungsbereich können von der schwarz-grünen Landesregierung sofort umgesetzt werden“, merkte Allgäuer noch an. Dies betreffe unter anderem die Umsetzung eines regionalen Schlachthofs mit Verarbeitungsmöglichkeit, eine Vermarktungsoffensive und die Schaffung neuer Absatzmärkte. Ebenso solle der Landtag regelmäßig über Absatzzahlen informiert werden. VN-MM
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