Mabacher – #ungebrochen: Dokumentation über Martin Habacher am Spielboden

Vorarlberg / 30.03.2019 • 20:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
In Memoriam Martin Habacher wurde der Film beim „3rd HUMAN VISION film festival“ vorgeführt.LOA
In Memoriam Martin Habacher wurde der Film beim „3rd HUMAN VISION film festival“ vorgeführt.LOA

Porträt eines Menschen, der bereit war Grenzen, die das Leben gesetzt hat, aufzubrechen.

Dornbirn Martin Habacher hätte gar nicht am Leben sein sollen. Zumindest nicht, wenn es nach den Ärzten gegangen wäre, die schon kurz nach seiner Geburt einen frühen Tod prognostizierten. Er kam mit der Glasknochenkrankheit zur Welt. Doch seine körperliche Zerbrechlichkeit machte ihn letztendlich zu einer stärkeren Persönlichkeit, als man auf den ersten Blick erwartet hätte. In „Mabacher“ dokumentiert Stefan Wolner das Leben eines 41-jährigen Mannes, der als erfolgreicher Social Media Experte und Youtuber jeden Tag gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung kämpfte. Kurz vor dem österreichischen Kinostart starb Martin Habacher am 20. Januar 2019.

„Mabacher – #ungebrochen“ wurde im Rahmen des „3rd HUMAN VISION film festival“ am Spielboden Dornbirn vorgeführt. 2014 fiel der Startschuss für die Dreharbeiten der Dokumentation. „Ich lernte sehr viel über Martin und darüber, über den Rollstuhl hinwegzusehen. Er zeigte mir auch, dass er nicht der arme Behinderte war, sondern jeden Tag versuchte, etwas zu verändern. Ich war mir von Anfang an sicher, dass er mit seiner Lebenseinstellung nicht nur mich inspirieren würde“, so Wolner.

Im Anschluss an die Filmvorfühung fand eine Podiumsdiskussion statt.
Im Anschluss an die Filmvorfühung fand eine Podiumsdiskussion statt.

Klaus Brunner (Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg) und Sabrina Nitz (Persönliche Assistenz Vorarlberg) berichteten im anschließenden Podiumsgespräch von ihren Erfahrungen in Vorarlberg. Friedrich Gföllner (Unterstützung Selbstvertretung der Lebenshilfe Vorarlberg) konnte vom ersten Film mit Mabacher erzählen. „Am Anfang war der Schleifstuhl” nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise von der Steinzeit über das Mittelalter bis hin zur Gegenwart. „Im Mittelpunkt des Episodenfilmes steht das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung“, so Gföllner. LOA

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