Rungeliner will Bludenz zum Blühen bringen

Designierter VP-Spitzenmann über Motivation und Politik.
Bludenz Er ist gerade mal 26 Jahre jung, gilt als einer, der weiß, was er will, und mit beiden Beinen im Leben steht. Die Rede ist von Simon Tschann, von dessen Engagement in der Stadtpolitik sich die Bludenzer Volkspartei einen willkommenen Belebungsschub erhofft. Die Weichen dafür sind bereits gestellt: Tschann wurde, wie in den VN berichtet, von der Stadtpartei zum designierten Spitzenkandidaten für die Gemeindewahl 2020 und damit zum Nachfolger von Langzeitbürgermeister Mandi Katzenmayer (68) designiert.
„Bin Bludenzer mit Leib und Seele“
Was treibt einen 26-Jährigen dazu, Stadtchef von Bludenz werden zu wollen? „In erster Linie die Möglichkeit, das eigene Lebensumfeld aktiv mitzugestalten. Ich bin hier aufgewachsen und Bludenzer mit Leib und Seele. Ich sehe es als meine Verantwortung, einen Beitrag zu leisten“, umschreibt der leidenschaftliche Weinbauer seine Motivation. Zum Thema Jungpolitiker: Ist Bundekanzler Kurz für Tschann ein Vorbild? „Ja, und zwar insofern, als Sebastian Kurz im selben Alter bereit war, Verantwortung zu übernehmen. Das hat mich unter anderem in meiner Entscheidung bestärkt. Aber: Kurz ist Kurz und Tschann ist Tschann. Zudem handelt es sich um sehr unterschiedliche Aufgabenstellungen.“ Welche Bedeutung haben für Tschann Parteien und wird er der Volkspartei beitreten? „Parteien sind wichtiger Teil des demokratischen Systems. Ich beabsichtige Parteimitglied zu werden. Auf Gemeindeebene sollte aber Sachpolitik im Vordergrund stehen. Mir geht es um die Sache, ich will Menschen über Parteigrenzen hinweg motivieren, sich mit mir gemeinsam für Stadt und Region einzubringen.“
„Schattenkabinett“ schon im Kopf?
Sollte sich Tschann bei der Bürgermeister-Direktwahl gegen Vizestadtchef und Herausforderer Mario Leiter (53), der für die Sozialdemokraten ins Rennen gehen will, durchsetzen, wo würde er zuerst ansetzen? „Dann würde ich auf alle Akteure zugehen und gemeinsam einen Zukunftsweg für die Alpenstadt beschreiten.“ Was braucht die Alpenstadt dringend? „Ich finde, Bludenz ist am Aufblühen. Auf dieser Basis werden wir ein Zukunftsprogramm mit Bürgern und Experten erarbeiten und noch vor Weihnachten präsentieren. Eine weitere Innenstadtbelebung wird genauso Thema sein wie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Familien im Hinblick auf die Kinderbetreuung sowie leistbares Wohnen oder das Sport- und Freizeitangebot.“ Gibt es bereits eine Art „Schattenkabinett“ für führende Stadtfunktionen für die Zeit nach der Ära Katzenmayer? „Das Team wird sich aus engagierten jungen wie auch erfahrenen Bludenzern zusammensetzen“, lässt sich Tschann, für den „ein wertschätzender Umgang auf Augenhöhe Menschen motiviert, sich für gemeinsame Ziele einzusetzen“, nicht in die Karten blicken.

Zur Person
BSc. Simon Tschann
Tourismusexperte soll Erbe von Stadtchef Mandi Katzenmayer antreten
Geboren 21. Juli 1992
Ausbildung Tourismusschule, Studium Betriebswirtschaft in Innsbruck
Laufbahn Praktikas in Meran, Frankreich, Korsika, Lech und in den Hotels Schiff, Hittisau und Traube, Braz
Hobby Wein, Fußball und Zeremonienmeister Funkenzunft Rungelin
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