Zum Gedenken

Vorarlberg / 31.03.2019 • 17:06 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Zum Gedenken

Bezau Von den Beschwerden des hohen Alters erlöst, wurde Anton Kühne vom Schöpfer in den ewigen Frieden heimgeholt. Der Verstorbene wurde am 22.12.1926 als fünftes von sechs Kindern in die Familie von Anton und Theresia Kühne, geb. Kaufmann, in Bezau geboren. Nach seiner Schulzeit erlernte er in Dornbirn den Metzgerberuf.

Danach verdiente er in der Schweiz in St. Margrethen in einer Pferdemetzgerei sein Geld. 1950 heiratete er Berta Sohm aus Lingenau. Diese übernahm nach der Ehe-schließung in derselben Metzgerei eine Stelle als Verkäuferin. Später gründete Anton eine eigene Firma. Er handelte mit Brennholz und vertrieb dieses in der Schweiz und in Vorarlberg.

Seine Frau nahm die Bestellungen entgegen und erledigte alle schriftlichen Arbeiten.

1969 erwarb er in Bezau das landwirtschaftliche Haus Kriechere 69, baute dieses um und errichtete fünf neue Wohnungen. Fünf junge Familien bekamen dort schöne Heimstätten.

Nach seiner Pensionierung 1989 zogen Anton und Berta nach Bezau. Anton widmete sich nun ganz seinem neuen Hobby. Er züchtete Schafe, und Berta half ihm tatkräftig. Er baute in der Parzelle Greben einen geräumigen Schafstall, in dem seine Tiere ein traumhaftes Winterquartier bekamen.

Jedes Frühjahr zog er mit seiner Schafherde in die Stallau und später ins Vorsäß Sifratshütten. Es war schön zu sehen, welch tiefe Verbindung Anton und Berta zu ihren Tieren hatten.

Besonders am Herzen lagen ihnen die frisch geborenen Schäfchen, die Berta oft mühevoll mit dem „Milchbuddele“ aufzog. Als seine Frau krank und bettlägerig wurde, kümmerte sich Anton liebevoll um sie bis zu ihrem Tode. Es traf ihn schwer, da er jetzt alleine war.

Schweren Herzens verkaufte Anton nun auch seine Schafe und schloss die Stalltüren für immer. Nachdem auch seine Kräfte nachließen und er fremder Hilfe bedurfte, übersiedelte er ins Sozialzentrum Bezau, wo er Geborgenheit fand, bestens betreut wurde und sich wohlfühlte.

Pfarrer Armin Fleisch feierte einen würdigen Auferstehungsgottesdienst und hielt in seiner Predigt einen beeindruckenden Nachruf. Der Schöpfer möge Anton Kühne den ewigen Frieden schenken.

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