Manuel Winkler stoppte mit anderen Zugpassagieren einen bewaffneten Angreifer

Vorarlberg / 02.04.2019 • 07:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Manuel Winkler stoppte mit anderen Zugpassagieren einen bewaffneten Angreifer
Manuel Winkler überwältigte gemeinsam mit weiteren Fahrgästen einen Mann, der im Zug aggressiv wurde und auch ein Messer zog und einsetzte. Er erhält heute einen KSÖ-Sicherheitspreis. VN/Schweigkofler

Gemeinsam mit anderen bugsierte Manuel Winkler einen aggressiven Mann aus dem Zug. Der zog daraufhin ein Messer, wurde aber von den couragierten Männern trotzdem gestoppt.

Feldkirch Es war spät Nachts, als dem Turnus-Arzt Manuel Winkler am Feldkircher Bahnhof ein Mann auffiel. Der rannte kurz vor einem einfahrenden Zug über das Gleis. “Ich dachte, er hat Angst den Zug zu verpassen”, schildert der 29-jährige. Aber kurz darauf rannte der Mann wieder vor einem Zug über die Gleisanlagen, jetzt wieder retour auf den Bahnsteig an dem Winkler stand. “Es war alles sehr auffällig” erzählt der Mediziner. Der 18-jährige Mann stieg in den Zug ein. “Er ging dann gleich aggressiv auf einen Mann los.” Einer sagte “Beruhig dich! Tua jetzt normal”, erzählt er, da sei der Mann richtig rabiat geworden.

“Ich dachte, jetzt passt es. Doch dann zog der Mann ein Messer!”

Dr. Manuel Winkler

“Der muss raus”, habe jemand gesagt, und gemeinsam mit fünf weiteren ihm unbekannten Personen hat Winkler den Mann aus dem Zug bugsiert. “Ich dachte, jetzt passt es – doch dann zog der Mann ein Messer”, schildert der Arzt die nächsten Augenblicke. “Er hat in unsere Richtung gefuchtelt.” Dabei verletzte er einen Mann mit einem Stich im Rückenbereich, was Winkler aber erst nicht bemerkte. Gemeinsam überwältigten die Männer den Aggressor und fixierten ihn. “Die Messerhand war noch frei, ich habe ihm dann das Messer entrissen und es weggeworfen”, erzählt Winkler. Als das Messer fort gewesen sei, habe sich der Mann schlagartig beruhigt. Winkler kümmerte sich in Folge noch um den verletzten Mann, bis die Rettung kam. “Die Wunde war nicht sehr tief, sie hat nur leicht geblutet. Ich habe sie dann zugehalten, bis der Notarzt eintraf.”

Wichtig sei gewesen, dass die Gruppe gut zusammengearbeitet habe. “Es war eine gute Gruppendynamik. Sonst wäre das vielleicht ganz anders ausgegangen”, betont der Arzt  die Wichtigkeit des gemeinsamen Eingreifens. VN-GMS