Gericht: 15 Monate Haft für slowakischen Schrottdieb

Vorarlberg / 09.04.2019 • 18:45 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Gericht: 15 Monate Haft für slowakischen Schrottdieb
Auf den verurteilten Slowaken wartet nach seiner Haft in Vorarlberg auch in seiner Heimat ein weiteres Verfahren. Eckert

29-jähriger stahl bei diversen Vorarlberger Firmen Buntmetall im Wert von rund 91.000 Euro.

Feldkirch Seit Sommer 2017 machte der arbeitslose Slowake Vorarlberg unsicher. In seiner Heimat wurde er bereits wegen Diebstahls zu einer dreijährigen, bedingten Haftstrafe verurteilt. Und schon wieder ist dort ein neues Strafverfahren wegen ähnlicher Delikte anhängig. Zunächst hatte er in Vorarlberg einen Job, dann verlegte er sich auf Diebstähle. Jetzt muss er 15 Monate in Haft, dann wartet in seiner Heimat das nächste Verfahren. Zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft Feldkirch ist er größtenteils geständig.

In aller Ruhe

Nachts suchte er diverse Firmen heim. Zum Teil lagerten Messingspäne, Aluprofile, Kupfer und Altbatterien im Freien, zum Teil brach der 29-Jährige in die Betriebe ein. Er lud das Metall nachts in sein Auto und fuhr damit nach Deutschland, wo er die Ware bei Recyclingbetrieben um insgesamt rund 38.000 Euro verkaufte. Bei relativ geringem Risiko brachte die Serie von Straftaten gutes Geld. So zum Beispiel 211 Stangen Aluminiumprofile 7500 Euro oder 40 Kupferdrahtbehälter knapp 17.000 Euro. Um das Metall zu transportieren, lieh er sich zum Teil einen Transporter, zwei Mal fuhr er mit dem eigenen Auto. Das ist jetzt weg, es wurde konfisziert und wird, weil für die Straftaten verwendet, auch nicht mehr zurückgegeben.

Dreister Dieb

Der Slowake zeigte auch keine Scheu, manche Betriebe drei Mal heimzusuchen. Erst im Oktober 2018 klickten die Handschellen, als die Polizei den Einbrecher bereits vor dem Firmengelände erwartete. Der Mann wird wegen gewerbsmäßigem schwerem Diebstahl, teilweise durch Einbruch, zu 15 Monaten unbedingter Haft verurteilt. An Schäden müssen laut Urteil rund 52.000 Euro zurückbezahlt werden. Die anderen Firmen hielten es offenbar für aussichtslos, der Sache weiter nachzugehen. Vermutlich haben sie recht, denn der Mann ist bereits hoch verschuldet, arbeits- und völlig mittellos. 38.000 Euro werden für verfallen erklärt. Das Urteil akzeptiert er, auch die Staatsanwaltschaft ist einverstanden.