Barrieren beim Kommunizieren abbauen

Lebenshilfe-Trialog zu barrierefreier Kommunikation.
Götzis Großes Interesse herrschte beim jährlichen Trialog der Lebenshilfe Vorarlberg, der sich heuer mit barrierefreier Kommunikation befasste. Bei der zweitägigen Veranstaltung tauschten sich Angehörige, Menschen mit Behinderungen und Fachkräfte gemeinsam mit Expertin Professorin Gabriela Antener von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) aus.
Der Trialog startete mit einem Abendvortrag von Antener. Das Studio im Landesfunkhaus in Dornbirn war bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den Gästen waren Landtagsabgeordneter Daniel Matt (Neos), Landesvolksanwalt Florian Bachmayr-Heyda, Elisabeth Tschann (Abteilung Gesellschaft, Soziales und Integration, Land Vorarlberg), Marlies Vith (ifs), Obfrau Kitty Hertnagel (Mobiler Hilfsdienst), Präsidentin Adriane Feurstein (Lebenshilfe Vorarlberg) und Geschäftsführerin Michaela Wagner-Braito (Lebenshilfe Vorarlberg).
Ungehinderter Zugang
Antener gab in ihrem Vortrag Einblick in die Voraussetzungen für barrierefreie Kommunikation und was leichte Sprache ausmacht. Sie betonte dabei: „Der freie und ungehinderte Zugang zu Informationen bedeutet, dass Menschen mit Behinderungen die für sie relevanten Informationen rechtzeitig und in der für sie passenden Form erhalten. Nur so können sie als mündige Mitglieder einer Gesellschaft selbstbestimmt entscheiden und autonom handeln.“ Co-Referentin Myriam Schoen, ebenfalls aus der Schweiz, kommunizierte mittels Sprach-Tablet und zeigte auf, was ihr als Betroffene ohne Laut-Sprache wichtig ist.
Beim ganztätigen Workshop in der Volkshochschule Götzis nahmen 120 Personen teil. In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Fragestellungen zum Thema erarbeitet. Mit dabei waren auch hier Gabriela Antener und Myriam Schoen. Das Fazit des Workshops: Für eine barrierefreie Kommunikation braucht es in allen gesellschaftlichen Bereichen das Engagement, es auch umsetzen zu wollen. Grundlage dafür ist, dass Menschen mit Behinderungen als vollwertige und gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger gesehen werden. Nur wenn sie Inhalte verstehen, können sie mitreden und ist ihnen eine selbstverständliche Teilhabe (Inklusion) möglich.
„Barrierefreie Information ermöglicht behinderten Menschen, selbstbestimmt zu entscheiden.“
